Die BVG betreibt in Berlin ein weitläufiges Netz mit U-Bahnen. Für die meisten Menschen führt der Weg in die Stationen über die Treppen. Doch wer einen Kinderwagen dabei hat oder im Rollstuhl sitzt, ist auf die Aufzüge angewiesen, die es an nahezu allen Bahnhöfen gibt.
Wenn einer von ihnen ausfällt, kommt der Muva zum Einsatz. Die Rufwagen bringen die Passagiere dann zum nächsten funktionierenden Aufzug. Doch der Vertrag mit dem Subunternehmen endet bald. Für die Zeit danach gibt es vage Pläne.
BVG: Zukunft der Barrierefreiheit ist offen
Das liegt vor allem daran, dass der Doppelhaushalt für die Jahre 2026 und 2027 vonseiten des Berliner Senats noch nicht beschlossen ist. Daher ist unklar, welche Mittel die Politik bereitstellen kann, um die sogenannte Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB) zu gewährleisten. Das geht jetzt aus einer Schriftlichen Anfrage der Abgeordneten Antje Kapek und Catrin Wahlen (beide Grüne) hervor.
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„Das bisherige Konzept, die ABB über einen Anbieter zu gewährleisten, der neben der Buchungsapp auch eine eigene Fahrzeugflotte mit Fahrpersonal vorhält, hat sich als sehr kostenintensiv erwiesen“, teilte die zuständige Senatsverwaltung mit. Man versuche daher, wirtschaftlichere Lösungen zu finden. Dabei stehen vor allem Taxis im Fokus. Es habe bereits einen Workshop unter Einbindung des Taxigewerbes gegeben.
Bald Taxen statt Subunternehmer?
In Berlin stünden demnach 151 Inklusionstaxen zur Verfügung, die der BVG bei der Umsetzung helfen könnten. „Ob eine Integration weiterer Flotten von Dritten notwendig ist, insbesondere im Hinblick auf die großen Rollstühle, muss im weiteren Verfahren eruiert werden“, teilte die Senatsverwaltung den aktuellen Planungsstand mit.
Für die Muva-Mitarbeiter könnten das indes schlechte Nachrichten sein. Es werde „nach aktueller Planung keinen Anbieterwechsel im Sinne der Vergabe eines Anschlussauftrags an einen anderen Subunternehmer geben“. In das neue ABB-Konzept werden sie folglich wohl nicht involviert sein.