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BVG: Gewalt in Bus und Bahn – drastische Änderungen für Fahrgäste angekündigt

Immer wieder kommt es zu Gewalt in der U-Bahn oder in den Bussen der BVG. Aus diesem Grund soll sich jetzt einiges ändern.

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BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Leider ist Gewalt in den Fahrzeugen der BVG keine Seltenheit. Immer wieder kommt es vor, dass vor allem ältere Menschen überfallen oder Frauen sexuell belästigt werden. Meist passieren die gewaltsamen Vorfälle so schnell, dass selbst die angestellten Sicherheitskräfte des Unternehmens die Angriffe nicht verhindern können.

Wird man Zeuge einer solchen Tat, löst man am besten den Alarm an einer SOS-Säule der BVG aus und verständigt die Polizei. Die Sicherheitskräfte versuchen dann die Täter zu stellen. Für Fahrgäste soll sich deswegen bald einiges ändern.

BVG: Gewalt in der U-Bahn und im Bus

Nach einem Diebstahl oder einem gewaltsamen Überfall in Bus oder Bahn sind die Täter meist kurze Zeit später über alle Berge. Danach helfen nur noch die Überwachungskameras der BVG. Das Problem daran ist, dass das Bahnunternehmen die Aufnahmen nur drei Tage lang speichern darf. Aus diesem Grund will die BVG ihre Videoaufnahmen nach einem Bericht der „BZ“ jetzt doppelt so lange speichern. 96 statt 48 Stunden.


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„Das würde der Polizei sehr helfen“, sagt BVG-Vorstand Rolf Erfurt. Denn oft würden sich Anfragen der Ermittlungsbehörden verzögern und das Material überschrieben werden. Wichtige Aufnahmen würden dadurch unwiderruflich gelöscht.

Das soll sich jetzt ändern

Gefilmt werden die Fahrgäste immer und überall. Nicht nur BVG-Fahrzeuge sind zu 100 Prozent mit Kameras ausgestattet, sondern auch die 154 U-Bahnhöfe. Hier würden insgesamt 6.800 Kameras rund um die Uhr filmen. Die Polizei soll davon redlich Gebrauch machen. Gab es 2010 lediglich 1.700 Polizei-Anfragen, wurde 2022 bereits 8211 Mal Überwachungsmaterial angefordert.


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Die Zahl könnte sich jetzt nochmal gewaltig erhöhen, wenn der Senat der Forderung zustimmt. „Es wäre für die Kriminalitätsbekämpfung und die Ermittlung von Straftätern durchaus hilfreich, dass Speicherfristen verlängert werden. Ich halte das für eine gute Idee und werde mit meinem Koalitionspartner SPD besprechen, wie wir zu mehr Stunden oder mehr Möglichkeiten kommen, Bilder zu nutzen“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU)