Seit Februar 2022 herrscht am äußersten, östlichen Rand Europas ein erbitterter Krieg. Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine sind Kämpfe mit schweren Waffen und Maschinen in diesen Breitengraden nicht mehr nur Teil von Geschichtsbüchern, sondern wieder Teil des Alltags.
Auch der Flughafen BER ist direkt in den Krieg verwickelt. Dabei geht es am Berliner Airport um Leben und Tod.
Flughafen BER übernimmt wichtige Rolle im Ukraine-Krieg
Durch die Ukraine rollen täglich Panzer, Handgranaten explodieren, Drohnen beschießen große Städte. Das alles fordert Opfer, sowohl auf ziviler als auch militärischer Seite. Die Kriegsverletzungen belasten das ukrainische Gesundheitssystem zusätzlich – und so kommt es an seine Grenzen. Das Land braucht Unterstützung. Und da kommt der Flughafen BER ins Spiel.
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Denn im Rahmen der sogenannten „Kleeblatttransporte“, die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verantwortet, wurden seit Kriegsbeginn schon zehn Transporte von Verletzten ukrainischen Patienten organisiert. Sie wurden anschließend auf Brandenburger und Berliner Krankenhäuser verteilt.
Patienten sind teils schwerverletzt
„Die Entscheidung, welche Patientinnen und Patienten evakuiert werden sollen, obliegt dem ukrainischen Ministerium für Gesundheit“, so die Pressesprecherin des Flughafen BER, Sabine Deckwerth, auf Anfrage von BERLIN LIVE. Die Evakuierungen seien dabei nicht auf bestimmte Krankheitsbilder beschränkt, erklärt sie weiter.
Der sogenannte Kleeblatt-Mechanismus, der dahinter steht, wurde im Frühjahr 2020 während der Pandemie entwickelt. „Um eine regionale Überlastung der Kapazitäten in Krankenhäusern zu vermeiden, entwickelten Bund und Länder ein Verfahren zur Verlegung von Patienten, die intensivpflichtig an COVID-19 erkrankten.“
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Mit Beginn des Krieges in der Ukraine wurden 2022 die bereits bestehenden Strukturen weiterentwickelt und an internationale Mechanismen zur medizinischen Evakuierung angebunden. Dabei beteiligt sich in Deutschland nicht nur der Flughafen BER bzw. die Bundesländer Berlin und Brandenburg, sondern alle 16 Länder sowie viele weitere EU-Staaten. Die Ukraine wird in ihrem Kampf gegen Russland also nicht nur militärisch unterstützt, sondern auch medizinisch.