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Graffiti-Attacke auf Berlins neuste BVG-Bahnen

Gerade erst kommt die neue U-Bahn der BVG aus dem Werk und ist schon voller Graffitis – trotz Sicherheitsmaßnahmen. Wie kann das sein?

© IMAGO/Rüdiger Wölk

BVG: SO will doch keiner arbeiten - Bewerber erhebt schwere Vorwürfe

Frisch aus dem Werk und schon voller Graffitis. Der neue Zug der BVG-Linie U2 wird gerade erst erprobt, und schon zieren den eigentlich strahlend gelben Wagen bunte „Bombings.“

Dabei hat die BVG eigentlich ein umfassendes Sicherheitsprogramm, das Vandalismus wie diesen vermeiden soll. Wie konnte es trotzdem so weit kommen und was bedeutet das für die Fahrgäste?

Seit Ende Juni: BVG testet neue U-Bahnen

Am Gleis der U-Bahn Linie U2, die auf dem Kleinprofil zwischen Pankow und Ruhleben verkehrt, ist etwas anders als üblich. Zwischen die alten Wagen mischen sich neue BVG-Züge. Seit dem 30. Juni dient die Strecke als Teststrecke für ein neues U-Bahn-Modell. BVG-Chef Henrik Falk ist begeistert von den neuen Fahrzeugen. Sie seien „ein ganz wichtiger Faktor für unseren Stabilitätskurs“ – und sähen zudem „wirklich super aus und bieten viele Neuerungen.“

+++ Noch bis Mitte Juli: BVG-Linie U2 wird zur Teststrecke +++

Mitfahren kann hier noch niemand, die Türen bleiben verschlossen. Doch noch etwas anderes bringt die Menschen am Gleis zum Staunen. Denn kaum kommt die U-Bahn der neuen Baureihe JK aus dem Werk des Herstellers Stadler Pankow, schon sind zahlreiche großflächige Graffitis auf dem Wagen zu sehen.

Sprecherin wird deutlich – „Sehr ärgerlich“

Eine Sprecherin der BVG bezeichnet die Schmierereien gegenüber der „Berliner Morgenpost“ als „sehr ärgerlich.“ Aber wie kann es so weit kommen? Schützt die BVG ihre Züge nicht genug? Details dazu wollten Verkehrsbetriebe auf Anfrage der Zeitung nicht nennen. Stattdessen verweisen sie auf ein Paket von Schutzvorkehrungen, das eigentlich die ganze Flotte sauber halten soll.

Die Maßnahmen umfassen das Abschließen der Abstellbereiche, Videoüberwachung von fast 7.000 Kameras und den Einsatz von 250 Sicherheitskräften. Wirkung hat das bei den neuen Wagen offenbar nicht gezeigt. „Nicht alle Vorfälle lassen sich vollständig vermeiden“, heißt es. Die Leitragenden sind die Fahrgäste. Denn Züge, die bemalt oder verdreckt sind, müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Die Folge: Weniger Züge und damit mehr Ausfälle und Verspätungen.


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Auf den neuen U-Bahnen wird das wohl keinen Einfluss haben. Die Wagen transportieren ohnehin keine Fahrgäste. Der Simulationsbetrieb läuft noch bis Mitte Juli. Ob die BVG-Züge dann erst aus dem Verkehr gezogen werden oder schon früher, bleibt abzuwarten.

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