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Polizei-Einsätze bei der S-Bahn Berlin – ist dieses harte Mittel die Lösung?

Immer wieder dauert es bei der S-Bahn Berlin länger, weil es zu Polizei- und Rettungseinsätzen kommt. Kann diese Maßnahme helfen?

© IMAGO/Berlinfoto

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Die Meldungen häufen sich. Immer wieder kommt es bei der S-Bahn Berlin zu Verspätungen und Ausfällen wegen Polizei- oder Rettungseinsätzen. Betroffen sind alle Linien. Bei der BVG sieht es kaum anders aus.

Nun hat ein Berlin SPD-Politiker einen Vorschlag gemacht, um das Problem zu minimieren. Aber kann das in der Hauptstadt wirklich funktionieren?

S-Bahn Berlin: Viel Rettung, viel Polizei

Der SPD-Abgeordnete Jan Lehmann hatte den Berliner Senat nach der Zahl der Rettungs- und Polizeieinsätze gefragt. Das Ergebnis: Im Jahr 2024 gab es in den Berliner S- und Regionalbahnen 735 Polizeieinsätze und 683 Rettungseinsätze. Das sind fast vier Einsätze von Polizei und Rettung am Tag. Auch die BVG habe laut der „Berliner Morgenpost“ Probleme mit diesen äußeren Einflüssen.

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Um dieser Probleme Herr zu werden, fordert Lehmann physische Zugangskontrollen, wie es sie etwa in New York oder London gibt. So könne sichergestellt werden, dass sich nur Personen auf den Bahnhöfen aufhalten, die auch mit der Bahn reisen wollen.

Senat von Sperren nicht überzeugt

Die Senatsverkehrsverwaltung ist allerdings nicht überzeugt. Die Zugangskontrollen würden die Barrierefreiheit bei den Berliner Öffis einschränken, heißt es in der Antwort auf die Parlamentarische Anfrage. Zudem könnten Sperren bei „hohem Fahrgastandrang oder im Brandfall gefährliche Stausituationen verursachen“. Hinzu kommt: In den meisten S- und U-Bahnhöfen gibt es durch kurze Zugangswege keinen ausreichenden Platz für Zugangssperren.


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Für Lehmann bedeutet die Absage an die physischen Sperren, dass als Alternative nur mehr Personal auf den Bahnhöfen bleibe. Dieses könnte Auskunft geben, Erste Hilfe leisten und andere Kräfte anfordern, sagte er der „Morgenpost“.