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U-Bahn Berlin: Immer wieder zerstörte Sitzbänke – Kosten gehen in die Millionen

In der U-Bahn Berlin kommt es immer wieder zu zerstörten Sitzbänken. Berlin Live hat bei der BVG nachgefragt und Unfassbares erfahren.

U-Bahn Berlin
© Michael Maierhöfer

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die U-Bahn Berlin ist aus der Hauptstadt nicht wegzudenken. Nicht nur, weil sie täglich unzählige Fahrgäste von A nach B transportiert, sondern auch weil die gelbe Farbe der Zugwaggons mittlerweile ein selbstverständlicher Teil der Stadtkulisse geworden ist. Dazu gehören natürlich auch die insgesamt 173 U-Bahnhöfe, die jedoch immer wieder wegen fehlender Sauberkeit für Diskussionen sorgen.

Vollgesprayte Bahnen, Verunreinigungen und Vandalismus gehören leider zur Tagesordnung in der U-Bahn Berlin. Besonders ärgerlich sind solche mutwilligen Beschädigungen, wenn es die Sitzbänke betrifft, auf denen eigentlich die Fahrgäste sitzen sollten. BERLIN LIVE hat bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) nachgefragt, wie sie damit umgehen.

Zerstörte Sitzbänke in der U-Bahn Berlin

Egal ob Touristen oder Hauptstädter, jeder hat mit Sicherheit schon einmal verwüstete Sitzplätze in der U-Bahn Berlin entdeckt. Von Verunreinigungen bis hin zu aufgeschlitzten Sitzpolstern ist alles dabei. BERLIN LIVE hat so eine zerstörte Sitzbank entdeckt und bei der BVG nachgefragt.


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„Bei dem Bezug wurde ganz offensichtlich die oberste, gemusterte Schicht entfernt. Solche Schäden werden natürlich schnellstmöglich behoben“, erklärt ein Sprecher der BVG.
Das ist kein einfaches Unterfangen, denn in vielen Fällen muss das ganze Fahrzeug abgestellt und repariert oder gesäubert werden, bevor es wieder einsatzfähig ist.

U-Bahn Berlin
Eine zerstörte Sitzbank in der Berliner U-Bahn. Credit: Michael Maierhöfer

Kosten gehen in die Millionen

„Vandalismus im Allgemeinen und Graffiti im Besonderen schaden nicht nur der BVG und verursachen hohe Kosten. Leidtragende sind auch immer wieder unsere Fahrgäste, weil Fahrzeuge, die gereinigt werden müssen, im täglichen Einsatz fehlen. Dagegen setzen wir personelle und technische Maßnahmen ein“, erklärt das Bahnunternehmen.

Taten von Vandalismus, wie die zerstörte Sitzbank, verursachten im Jahr 2022 Kosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro. Das Beseitigen von Graffiti belief sich auf 1,2 Millionen Euro. Den größten Teil der Vandalismus-Schäden machten jedoch Verunreinigungen in der U-Bahn Berlin aus. 10,5 Millionen Euro kostete die Reinigung der Züge und der U-Bahnhöfe.



In den vergangenen Jahren sind die Vandalismus-Schäden immer weiter angestiegen. Ob sich der Trend auch 2023 fortsetzte, werden wir spätestens im Frühsommer erfahren. Da sollen nämlich die aktuellen Zahlen im Dokument „Sicherheit in Zahlen 2023“ veröffentlicht werden.

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