Die Zahl der Verkehrstoten ist in Berlin 2024 deutlich gestiegen: 55 Menschen starben auf den Straßen der Hauptstadt, darunter ein Kind. Im Vergleich zu den 33 Todesfällen im Vorjahr, der niedrigsten Zahl seit Langem, markiert dies einen starken Anstieg.
„Es gibt zu viel Aggressivität auf Berlins Straßen“, erklärt Mario Schwarz von der Dekra. Auch in Brandenburg gab es 2024 mehr Verkehrstote (114) als 2023 (108), jedoch war der Anstieg dort moderater.
Verkehr in Berlin: Zahlen sind alarmierend
Die «Vision Zero», das Ziel, keine tödlichen Verkehrsunfälle in Berlin mehr zu verzeichnen, scheint in weiter Ferne zu liegen. Der schwarz-rote Senat hält daran fest, doch die steigenden Unfallzahlen zeigen Handlungsbedarf.
Auch interessant: Nach Aus von Kult-Café in Berlin – Traum-Location winkt düstere Zukunft
Verantwortlich seien oft auch die Verkehrsteilnehmer selbst: Bei rund drei Dutzend der Berliner Todesfälle waren die Betroffenen zumindest teilweise mitverantwortlich. Schwarz betonte die Bedeutung von Rücksicht und Aufmerksamkeit im Verkehr, um solche Unglücke zu vermeiden.
Mehr News aus Berlin:
Langfristig gesehen ist die Zahl der Verkehrstoten jedoch gesunken – sowohl in Deutschland als auch europaweit. Laut Dekra starben 1972 allein in (West)Deutschland über 21.000 Menschen im Straßenverkehr, heute sind es in der gesamten EU rund 19.800 jährlich. Maßnahmen wie die Gurtpflicht, Tempolimits, das Alkoholverbot am Steuer und Kindersicherungen haben diesen Trend unterstützt. Dennoch ist die aktuelle Entwicklung in Berlin ein alarmierendes Zeichen. (mit dpa)
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.