Die Sonne scheint, es ist keine Wolke am Himmel, die Abende sind angenehm. Nach dem langen Winter zeigt sich das Wetter in Berlin und Brandenburg seit einigen Wochen von seiner angenehmsten Seite.
Ist das etwa schon ein Omen für den bevorstehenden Sommer? Meteorologe Dominik Jung von „Wetter.net“ wagt den Blick in Richtung Juni und Juli – und ist völlig überrascht.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Experte blickt auf den Sommer
Der Sommer steht vor der Tür. Das merkt man spätestens beim Blick auf die Wettervorhersage für Berlin und Brandenburg für die letzte Aprilwoche. Bundesweit klettern die Temperaturen nicht nur über die 20 Grad-, sondern stellenweise sogar schon in Richtung der 30-Grad-Marke. In Berlin können wir uns sogar auf ganze 28 Grad freuen!
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Meteorologe Dominik Jung stellt fest: „Das ist deutlich zu warm für diese Jahreszeit. Das sind Temperaturen für Juni, Juli.“ Doch beim Blick in die Zukunft zeigt sich dieser Trend weiter.
Prognose überrascht
Denn das Wetter in Berlin und Brandenburg sowie dem Rest der Republik wird sich auch über die Sommermonate von einer etwas zu warmen Seite zeigen. Das prognostiziert das Modell des Climate Forecast System (CFS). „Dieses Modell versucht abzuschätzen: Kann eine Jahreszeit wärmer, kälter, nasser oder trockener im Vergleich zum langjährigen Mittelwert ausfallen?“, erklärt Jung. Allerdings sei es damit keine klassische Wettervorhersage, sondern viel eher ein klimatologischer Trend.
Sollten die Berechnungen des CFS-Modells stimmen, bleiben die Temperaturen auch in den kommenden Monaten zu hoch. „Wir sehen hier sehr viel rot. Das heißt, der Sommer könnte 1-2 Grad wärmer ausfallen im Vergleich zum Klimamittel der Jahre 1991-2020.“
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Gleichzeitig bleibt es aber auch weiterhin zu trocken. Ähnlich wie der Februar, der März und der April wird sich die Trockenperiode laut dem CFS-Modell in ganz Deutschland weiterziehen. Überraschend ist dagegen vor allem der Trend für den Mittelmeerraum. Während wir hier jetzt schon eine extrem hohe Waldbrandgefahr haben, ist das eine Sorge, mit der sich die Südeuropäer nicht herumschlagen müssen.
Dort wird es regnen – und zwar deutlich mehr als in den vergangenen 30 Jahren. Jung stellt ernüchtert fest: „verdrehte Welt“. Ob es letztlich so kommt, bleibt aber noch offen. „Wie gesagt, bisher sind das klimatologische Trends und keine klassischen Wettervorhersagen“, erklärt der Meteorologe abschließend.