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Kult-Bar in Berlin droht aus Aus! Jetzt gibt es nur noch eine Hoffnung

Die Bar in Berlin ist seit über 100 Jahren eine echte Kulturinstitution. Doch bald könnte damit Schluss sein. Jetzt gibt es nur eine Hoffnung.

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Bars in Berlin gibt es viele, doch manche von ihnen haben Kult-Status. Eine davon ist das Watt in Prenzlauer Berg an der Ecke Metzer/Straßburger Straße. Seit 1912 gibt es in den dortigen Räumlichkeiten eine Kulturkneipe. Mal wurde sie von Schriftsteller Bert Papenfuß und seiner Frau, der Künstlerin Mareile Fellien, geleitet, mal von dem Maler und Grafiker Michael Diller.

Seit 2025 steht Sindy Kliche hinter dem Tresen. Auch sie hat die Tradition der Kulturkneipe mit Lesungen, Ausstellungen und Konzerten weitergeführt. Doch Ende September ist damit höchstwahrscheinlich Schluss. Die Eigentümer des Hauses, ein Künstler-Ehepaar, wollen den Mietvertrag nicht verlängern. Aufgeben will Kliche allerdings noch nicht.

Bar in Berlin wurde kalt erwischt

Die Kneipe in der Best-Lage in Prenzlauer Berg ist schon seit über 100 Jahren eine Kultureinrichtung. Doch wie viele andere Kultureinrichtungen steht auch sie unter Druck. Denn der Mietvertrag soll im Herbst auslaufen. Sowohl Betreiberin Kliche als auch viele Unterstützer wollen das nicht hinnehmen, sogar eine eigene Initiative wurde gegründet.


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Deren Sprecher, Robert Mießner, erklärt gegenüber dem „Tagesspiegel“: Die Schließung der Bar in Berlin-Prenzlauer Berg „wäre ein herber Verlust für“ den Stadtteil. Deshalb wurden in den vergangenen Monaten schon mehrere offene Briefe an die Eigentümer versendet, die auch prominente Unterstützung enthielten. Gebracht hat das bisher aber nur wenig.

Der Kampf ist noch nicht beendet

„Wir haben auch um ein Gespräch gebeten. Das hat nie stattgefunden. Es gab keinerlei Interesse, es wurde von Anfang an gemauert“, so Mießner. Deshalb wissen weder Betreiberin Kliche noch die Mitglieder der „Initiative Watt retten“, warum die Bar in Berlin-Prenzlauer Berg überhaupt gehen soll.

„Wir können nur spekulieren, aber offenbar spielt das Geld die Hauptrolle. In einem Gespräch im vorigen Jahr wurde Sindy Kliche die Verdreifachung der Miete in Aussicht gestellt. Als das öffentlich wurde, haben die Eigentümer einen Anwalt eingeschaltet und behauptet, dieses Gespräch habe nie stattgefunden.“


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Zwar sucht das Watt jetzt nach einem alternativen Standort, aber „das ist so gut wie aussichtslos. Einen finanzierbaren Raum für Kultur in Prenzlauer Berg zu finden, ist quasi unmöglich“, stellt Mießner gegenüber dem Blatt klar. Deshalb stehen die Verhandlungstüren von seiner Seite auch noch weit offen. „Wir wollen mit diesen Menschen ins Gespräch kommen. Wir werden bis zum letzten Tag kämpfen.“

Dafür habe man nun auch noch einen Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey geschickt. Auf die Frage, ob der etwas bringen könnte, stellt Mießner abschließend klar: „Das wissen wir erst im Herbst.“ Und falls nicht? Dann wolle man mit Glanz und Gloria gehen. „Mit Lesungen, Konzerten und einer Filmreihe zum Prenzlauer Berg.“