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Berliner Kältehilfe: Feiern für den guten Zweck – so kannst du dabei sein

Besonders in den kalten Monaten brauchen Wohnungslose Unterstützung. Dieses Wochenende kannst du mit einer Party gutes für sie tun.

Ein Obdachloser in Berlin,
© imago stock&people

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Berlin zeigt ein Bild unserer Gesellschaft, das es so direkt nur in wenigen Städten zu sehen gibt. Auf der einen Seite luxuriöse Hotels, teure Restaurants, extravagante Autos. Daneben das Elend. Menschen, die bei Temperaturen im einstelligen Bereich in U-Bahnhöfen, unter Brücken oder am Straßenrand schlafen müssen. Meist mit nicht viel mehr als einer Jacke und einem Schlafsack.

Gerade jetzt, wo es wieder kälter wird, wird das Leben auf der Straße für sie noch härter, noch gnadenloser. Jede Nacht könnte die letzte sein. Um Ihnen zu helfen, wurde 1989 die Berliner Kältehilfe gegründet. Sie versorgt die Menschen mit warmem Essen, Klamotten, Hygieneartikeln oder sogar einer Unterkunft. Doch dafür braucht sie Geld und Sachspenden.

Berlin: DJs spielen in Obdachlosenunterkunft

Eine der Unterkünfte ist in der Lehrter Straße 68 (Berlin-Mitte). Sie öffnet ab 1. November täglich von 20 bis 8 Uhr für bis zu 125 Wohnungslose ihre Türen. Vorher soll es allerdings nochmal einen Solidaritätsrave geben, um die Kältehilfe der Stadtmission zu unterstützen. Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, legen auch bei dieser Party ganz im Stile der Hauptstadt verschiedene bekannte DJs auf: Mit dabei sind Mia Rain, Power GmbH und Heimlich Maneuver. Los geht es am Freitag (27. Oktober 2023) um 22 Uhr.

Hinter der Veranstaltung stehen die zwei ehrenamtlichen Helfer Marie-Sophie Bächle und Elias Pries. Gegenüber der „Berliner Zeitung“ sagt Pries: „Wir wollen mit dem Soli-Rave auf das Schicksal obdachloser Menschen aufmerksam machen und Interessierten die Möglichkeit geben, die Notübernachtung mal von innen kennenzulernen.“ Der Eintritt kostet 10 Euro und soll gespendet werden.

Auch Sachspenden sind gerne gesehen

Dabei gilt für die Wohnungslosen: Drogen und Alkohol sind in der Unterkunft untersagt. Aus Solidarität mit ihnen sei dies auch Rave-Gästen nicht gestattet, so Pries.

Was dagegen wirklich gerne gesehen ist, sind Sachspenden aller Art. Für Männer werden vor allem Klamotten gebraucht. Dazu zählen Socken, Hoodies, Jeans, Jogginghosen, warme Mützen, Handschuhe, Schals und lange Unterhosen. Frauen benötigen dagegen vor allem Pullover, Röcke, Leggings, Unterhosen und BHs. 


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Auch Winterjacken, Isomatten, Schlafsäcke, Taschen und Rucksäcke sowie Handtücher werden benötigt und gerne entgegengenommen. Wer etwas zu entbehren hat, kann das hier direkt zum Feiern mitnehmen. Und dann heißt es: Viel Spaß!