Für viele Fans des Musikers war es ein Abend, auf den sie lange hingefiebert hatten. Bruce Springsteen gab ein Konzert in Berlin und hatte dabei die großen Hits im Gepäck. Es ist schon neun Jahre her, dass der Boss in der Hauptstadt aufgetreten ist – umso euphorischer die Stimmung.

Bei dem Konzert im Olympiastadion äußerte Springsteen viel Kritik an der derzeitigen US-Regierung. Doch er brachte auch historische Bezüge an – nicht zuletzt zu einem Konzert, dass er vor 37 Jahren in Berlin spielte. Dabei hatte er eine ganz besondere Widmung parat.

Bruce Springsteen in Berlin: Am Ende wird es emotional

Denn 1988 spielte Springsteen auf der Radrennbahn in Weißensee das größte Rockkonzert der DDR. Vor 160.000 Menschen übte er Kritik an „Barrieren“ und damit am gesamten Konstrukt des Staates. Im Rückblick erscheint der Auftritt des US-Amerikaners wie einer der kulturellen Meilensteine auf dem Weg zur Wiedervereinigung.

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Als sein Konzert in Berliner Olympiastadion zu Ende ging, spielte der Musiker mit seiner Band den 80er-Jahre-Hit „Chimes of Freedom“. Den letzten Song des Abends kündigte er auf Deutsch an. „Das ist für die Fans aus Ostberlin“, sagte er und richtete sich so ganz direkt an all jene, die seine Musik auch mit der plötzlichen persönlichen Freiheit verbinden. Ein emotionaler Moment der Verbundenheit zwischen Fans und Künstler.

Noch zwei Konzerte stehen an

Auch in Berlin ging Bruce Springsteen den amtierenden US-Präsidenten hart an. Sein Land liege „in den Händen einer korrupten, inkompetenten und verlogenen Regierung“, machte der Sänger seinem Ärger Luft, noch bevor er den ersten Song angestimmt hatte. Eines seiner berühmtesten Alben heißt „Born in the U.S.A.“ – doch der Stolz über seine Heimat hat inzwischen offenbar einen Kratzer bekommen.

In Deutschland stehen bei der aktuellen Tour noch zwei Konzerte auf dem Programm: am 18. Juni in Frankfurt und am 27. Juni in Gelsenkirchen.