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Bruce Springsteen in Berlin: Beim Konzert teilt er gegen Trump aus

Am Mittwoch spielte Bruce Spingsteen im Berliner Olympiastadion. Dabei richtete er sich auch an Donald Trump.

© IMAGO/Berlinfoto

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Es war das erste Konzert im Olympiastadion seit dem Jahr 2023. Bruce Springsteen heizte am Mittwochabend (11. Juni) rund 70.000 Fans mit seinen größten Songs ein und erinnerte auch an sein Ost-Berlin-Konzert im Jahr 1988, das rückwirkend als ein Meilenstein auf dem Weg zur Wiedervereinigung verstanden wird.

Doch das war nicht der einzige Bezug zur Zeitgeschichte an diesem Konzertabend im Olympiastadion. Bruce Springsteen schickte auch aus Berlin eine Botschaft an den US-Präsidenten Donald Trump.

Bruce Springsteen in Berlin: Kritik an Trump

Aufhänger war die aktuelle Situation in Los Angeles. Dort protestieren seit Tagen Menschen gegen Deportations-Razzien der Einwanderungsbehörde ICE. Trump ließ die Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen in LA gegen die Demonstrierenden aufmarschieren. Und das gegen den Willen des Kalifornien-Gouverneurs Gavin Newsom.

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In Berlin sagte Springsteen zu dem Vorgehen von Trump und seinem Team: „Sie setzen das amerikanische Militär auf Amerikas Straßen ein, basierend auf Unwahrheiten über eine ausländische Invasion.“ Teilweise sprach er minutenlang über die aktuellen Zustände in den USA. Das Amerika, das er liebe, über das er geschrieben habe, sei „in den Händen einer korrupten, inkompetenten und verlogenen Regierung“.

Springsteen: Sorge um die Demokratie

Springsteen erklärte, er habe immer versucht, ein guter Botschafter für sein Land zu sein. Doch aktuell würden Dinge geschehen, die „das Wesen der Demokratie in unserem Land verändern und die zu wichtig sind, um sie zu ignorieren“, sagte er. Dennoch sei Amerika grundsätzlich ein „großartiges Land“ mit „großartigen Menschen“.

Nicht nur Springsteen hat Sorge um die Demokratie in den USA. Auch Kalifornien-Gouverneur Newsom erklärte in einem Statement: „Die Demokratie wird direkt vor unseren Augen angegriffen. Der Rechtsstaat macht immer mehr der Herrschaft von Don Platz.“


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Dass Bruce Springsteen alles andere als ein Unterstützer von Donald Trump ist, ist kein Geheimnis. Im Wahlkampf 2020 hatte er Joe Biden unterstützt und war auch bei dessen Amtseinführung aufgetreten. Zudem hatte er mit Ex-Präsident Obama einen Podcast und ein Buch veröffentlicht. Auch Trump scheint kein Fan von Springsteen zu sein. Zuletzt bezeichnete er ihn als „untalentiert“ und „überbewertet“.