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Friedrichstraße: Traditions-Café ist zu – diese Kette zieht jetzt ein

Die Friedrichstraße verändert sich. Seit Montag ist ein beliebtes Café dicht. Der Nachfolger steht schon fest.

© BERLIN LIVE/Domescu Möller, Imago/ABACAPRESS

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Friedrichstraße ist im Wandel. Am Montag hatte Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) vorgeschlagen am Standort der „Galeries Lafayette“ schon bald die Zentral- und Landesbibliothek Berlins unterzubringen. Ein Schritt, der die Friedrichstraße für immer verändern könnte.

Doch auch im Kleinen tut sich etwas. Wer am Montag auf dem engen Fußweg der inzwischen wieder stark befahrenen Friedrichstraße entlang ging, dürfte überrascht gewesen sein. Das Caras-Café am Quartier 205 war geschlossen. Hier zieht bald ein britischer Klassiker ein.

Friedrichstraße: Café weicht Briten-Shop

Die „Caras“-Filiale an der Berliner Friedrichstraße war nur eine von mehreren. Auch in Charlottenburg und Steglitz gab es Filialen. Diese wurden nun alle laut dem „Tagesspiegel“ an zwei Berliner Geschäftsleute verkauft. Diese seien Franchisenehmer der britischen Kaffee- und Sandwich-Kette „Prêt à Manger“ (französisch für: bereit zum essen). In Großbritannien kommt man an der 1983 gegründeten Kette kaum vorbei. In Deutschland gibt es bislang nur drei Filialen: In der Frankfurter „Fressgass“, sowie an den Bahnhöfen in Düsseldorf und Berlin.

Berlin
Die britische Kaffee- und Sandwich-Kette Prêt à Manger bekommt neue Filialen in Berlin. Credit: IMAGO/ABACAPRESS

Doch nun kommt der britische Kult-Shop auch an die Friedrichstraße. Die Umbauarbeiten laufen bereits. Ab Oktober soll dann erstmals Eröffnung gefeiert werden. Die neuen Eigentümer werden alle Caras-Filialen zu „Prêt à Manger“-Shops machen. Den Anfang machen die Standorte an der Friedrichstraße und am Leipziger Platz. Die anderen Filialen ziehen später nach.

Friedrichstraße: Ex-Betreiber zufrieden

Georg Harenberg, der 1998 sein erstes Caras-Café gründete, zeigte sich im „Tagesspiegel-Checkpoint“ zufrieden mit dem Verkauf. Für ihn sei der Übergang perfekt gelaufen. All seine Angestellten hätten eine Beschäftigungsgarantie bekommen. Und er selbst könne sich nun besser auf seine Arbeit als Lehrbeauftragter und Berater konzentrieren.


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Es dürfte spannend zu sehen sein, wie die neuen „Prêt à Manger“-Filialen in Berlin angenommen werden. In Großbritannien gehören sie in den meisten Städten längst fest zum Straßenbild. Im gesamten Land gibt es 446 Filialen. Mehr als die Hälfte (282) davon befinden sich in London.