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Rammstein in Berlin: Nach Missbrauchsvorwürfen – Lindemann mit eindeutigen Worten bei Konzert

Rammstein-Sänger Till Lindemann bricht beim letzten Konzert in Berlin sein Schweigen zu den Missbrauchsvorwürfen.

Rammstein in Berlin
© IMAGO/ZUMA Wire

Rammstein-Firmensitz in Berlin beschädigt

Die Rockband Rammstein sieht sich Vorwürfen wegen des Umgangs mit weiblichen Fans ausgesetzt. Nun wurden am Firmensitz der Rammstein GbR Scheiben eingeworfen - wer dahinter steckt, ist unklar.

Am Dienstag (18. Juli) spielten Rammstein ihr letztes Konzert in Berlin. Auch bei dem dritten Auftritt der Band war das Olympiastadion ausverkauft. 60.000 Fans stehen auch nach den Missbrauchsvorwürfen um Till Lindemann noch hinter dem Frontmann.

Der 60-Jährige weist alle Vorwürfe vehement von sich. Doch bislang ließ Lindemann seinen Anwalt für sich sprechen. Beim letzten Konzert in Berlin änderte sich das nun und der Sänger ließ sich zu einem eindeutigen Statement hinreißen.

Rammstein in Berlin: Von den Fans gefeiert

Während dem Konzert ließen sich Till Lindemann und die anderen fünf Bandmitglieder von den heftigen Ereignissen der letzten Wochen nichts anmerken. Während der ersten Auftritte hatte Lindemann bei einzelnen Liedern Änderungen vorgenommen, die als Anspielung auf die heftigen Missbrauchsvorwürfe interpretiert werden konnten.

++ Rammstein in Berlin: Till Lindemann singt diesen Klassiker – doch plötzlich zögert er ++

Im Song „Angst“ etwa sang der Frontmann statt „alle haben Angst vorm schwarzen Mann“ nun „alle haben Angst vor Lindemann“. In einem anderen Song änderte er die Zeile „die Vögel singen nicht mehr“ in „die Sänger vögeln nicht mehr“. Dafür erntete der Sänger in den sozialen Medien teils krasse Kritik. Beim dritten Konzert verzichtete er auf derartige Passagen. Stattdessen richtete er nach der gut zweistündigen Show mit 22 Songs eindeutige Worte an seine Fans im Olympiastadion.

Lindemann mit eindeutigen Worten

„Drei Mal in unserer Stadt, drei Mal Berlin. Danke, dass ihr da wart“, bedankte sich Lindemann zunächst an seine treuen Anhänger und hängte an: „Und denkt immer dran: Bösen Zungen glaubt man nicht. Die Wahrheit, die kommt doch eh ans Licht.“ Eine eindeutige Message an die Frauen, die Lindemann vorwerfen er habe seine Machtposition in der Vergangenheit mehrfach ausgenutzt, um sexuelle Handlungen zu erwirken?


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Außerhalb des Olympiastadions kam es bei den zwei Konzerten zuvor schon zu Protesten. Aktivisten forderten ein Verbot der Veranstaltung. Während der Show am Samstag kam es sogar zu einem Zwischenfall. Zwei Personen mussten von der Polizei Berlin festgenommen werden (hier die Einzelheiten).