Früher gab es in ausgewählten italienischen Restaurants in Berlin einen Parmesanleib, durch den frische Pasta gezogen wurde. Doch seit einigen Jahren ist diese Zubereitung auch in der breiten Masse in Berlin angekommen – dank Üveys Gökmen.
Vor sieben Jahren machte der heute 35-Jährige aus der italienischen Spezialität ein beliebtes Streetfood. Und diese Idee wird immer größer, inzwischen gibt es mehrere Restaurants.
Vom Foodtruck zum Restaurant in Berlin
Angefangen hatte alles im Jahr 2018. Nach einigen Monaten Vorbereitung stand Gökmen mit seinem Foodtruck auf den Märkten am Hackeschen Markt und am Boxhagener Platz. „Parmera“ hatte er die Marke getauft – ein Kofferwort aus dem zentralen Baustein seines Konzepts – dem Parmesan-Rad.
Denn in diesem werden die Nudeln in verschiedenen Geschmacksrichtungen geschwenkt und mit verschiedenen Zutaten verfeinert. Entweder mit Basilikum und Zitrone, Tomatenpesto oder Trüffelöl. Mit den Foodtrucks machte sich Gökmen schnell einen Namen. Auf den Märkten, wo er mit seinem Truck stand, bildeten sich zuverlässig lange Schlangen. Schnell kam auch ein Catering-Konzept hinzu.
+++ Jan Böhmermann plant Ausstellung in Berlin – das ist bereits bekannt +++
Heute gibt es Parmera längst nicht mehr nur im Food-Truck auf dem Markt. Die Marke ist inzwischen auf den größten Festivals Deutschlands zuhause, wie Gökmen im Gespräch mit BERLIN LIVE stolz erzählt. Bei „Rock am Ring“ war ein Truck gewesen und auch beim Lollapalooza in Berlin ist das Berliner Unternehmen natürlich vertreten.
Parmesan-Nudeln auch im Restaurant
Seit dem Jahr 2022 gibt es Parmera auch stationär. Der erste Shop eröffnete im Designer Outlet Berlin, das genau genommen gar nicht in, sondern kurz vor den Toren der Hauptstadt liegt. Es sei der „logische nächste Schritt“ gewesen, sagt Gökmen. Und einer, der sich lohnen sollte. Denn seit Frühjahr 2025 gibt es in Berlin zwei weitere stationäre Parmera-Restaurants, eines in der Münzstraße, das andere in der Friedrichstraße.
Gökmen hat sich absichtlich für zwei Standorte in Berlin-Mitte entschieden. „Auf den Märkten haben wir eine lokale Zielgruppe, bei den Restaurants setzen wir auf Mittagspausen-Kunden und Laufkundschaft durch Touristen.“ Das liegt sicherlich auch daran, dass die Preise in den Restaurants höher sind als auf den Märkten. An der Friedrichstraße bezahlt man 9,90 Euro für die Classic-Portion. Die anderen Gerichte kosten mehr. Kein günstiger Preis, in der Lage aber im Durchschnitt.
Darum kostet Parmesan-Pasta im Laden mehr
Gökmen erklärt den Unterschied zwischen Food-Truck und Restaurant: „Die Mieten sind viel höher, außerdem brauche ich mehr Mitarbeiter.“ Ein Food-Truck könne mit zwei Personen betrieben werden, im Laden braucht es bis zu sechs Personen. Hinzu kommt ein höherer Wareneinsatz durch Extras wie Hähnchenstreifen und Garnelen, die es an den Foodtrucks nicht gibt.
Mehr News aus Berlin:
Zu den Preisen sagt Gökmen aber auch: „Wir sind uns treu geblieben.“ Was er meint: Es gibt keine Mischkalkulation, keinen Einheitspreis. Wer auf dem Markt zu Parmera geht, muss nicht die Miete vom Laden in der Friedrichstraße mitzahlen. Für die hochwertigen Zutaten hingegen schon. Die Pasta wird bei Parmera hausgemacht, berichtet Gökmen stolz. Der Parmesanleib kommt direkt aus Italien.
Die Liebe zum eigenen Produkt hört man bei Gökmen heraus. Er selbst isst übrigens am liebsten ein Gericht, dass so gar nicht auf der Karte steht. „Mit Tomatenpesto und Trüffel“, sagt er. Bei seinen Kunden laufe aber die Variante mit Basilikum und Zitrone am besten – in den Läden getoppt mit Hähnchenfleisch.