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Freibäder in Berlin: Preisvergleich schockiert – hier verschlägt es einem die Sprache

Die Becken der Freibäder in Berlin bleiben in diesem Jahr kalt. Für einige Berliner ein Skandal. Einige nehmen das nicht so einfach hin.

Der Blick aufs Kombibad Gropiusstadt, eines der Freibäder in Berlin.
© IMAGO/Berlinfoto

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Am 1. Mai starteten die meisten Freibäder in Berlin in die neue Saison. Für einigen Unmut sorgte dabei, dass sich die Sparmaßnahmen des Landes auch auf die Schwimmbäder auswirken. So sollten der Großteil der Becken zunächst gar nicht beheizt werden. Wegen heftiger Kritik ruderte der Senat zurück. Ein paar Becken werden nun doch beheizt.

Ein Skandal, wenn man einige Berliner fragt. Denn vor dem kalten Wasser schrecken einige zurück. Erst recht, wenn man bedenkt, wie viel Geld man am Eintritt dafür hinlegen soll. In Neukölln regt sich Widerstand.

Freibäder in Berlin: Einmal Schwimmen = 250 Tage Parken

„Wir sind Anwohner in Nordneukölln und finden die Preiserhöhungen skandalös“ sagt ein Anwohner gegenüber BERLIN LIVE. Eine Petition wurde hier noch vor Beginn der Badesaison ins Leben gerufen. Sie richtete sich an den Berliner Senat und die Berliner Bäderbetriebe. „Keine kalten Freibäder in Berlin – Beheizung auf mindestens 25 Grad sichern!“ ist der Titel. Die Forderung ist klar.

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Bereits über 3.000 Menschen haben die Petition unterschrieben. Auf einem Flyer, den die Anwohner in der Nachbarschaft verteilen, ziehen die Protestierenden einen unglaublichen Vergleich: „Ein Mal schwimmen = 250 Tage Parken!“ Seit dieser Badesaison kostet der Eintritt ins Columbiabad – dem Sommerbad Neukölln – sieben Euro im normalen Tagestarif. Der Bewohnerausweis für ein Jahr lang Parken kostet 10,20 Euro.



Das Sommerbad Neukölln ist nicht eines der Freibäder in Berlin, die aufgrund des Protests der Berliner doch noch ein beheiztes Becken bekommen haben. Ein Becken im Sommerbad Kreuzberg und im Freibad Wilmersdorf sowie zwei Becken im Sommerbad Seestraße in Wedding werden in diesem Jahr auf 22 Grad beheizt. Alle anderen müssen von den Sonne aufgewärmt werden.

Das Columbiabad in Neukölln ist aktuell geschlossen und eröffnet am 1. Juni seine Tore für all diejenigen, die im kalten Wasser Abkühlung suchen.