Die Tage sind grau, die Luftfeuchtigkeit hoch. Statt zur Sonnencreme greifen aktuell die meisten Berliner morgens zum Regenschirm. Kein Wunder, bei 23 Grad und über Tage anhaltenden Platzregen denkt wohl kaum einer an den Freibadbesuch.
Das merken auch die Berliner Freibäder. Statt langer Warteschlangen herrscht in vielen Sommerbädern im Moment gähnende Leere. Das hat jetzt Folgen.
Schlechte Zeiten für die Freibäder in Berlin
Vom Sommer 2025 hat Berlin bislang nur wenig mitbekommen. Zwar gab es vereinzelte Hitze-Tage mit Temperaturen über 30 Grad, doch der Großteil des Sommers ist bislang ins Wasser gefallen. Das ist nicht nur ein Ärger für viele Kinder, die gerade Schulferien haben, sondern auch für die Freibäder. Dort wäre man jetzt eigentlich auf Hochbetrieb eingestellt.
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Wie hoch die Umsatzeinbußen bislang sind, könne man aktuell allerdings noch nicht abschätzen. „Es ist zu früh für eine Bilanz“, erklärt Claudia Blankennagel von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) gegenüber BERLIN LIVE. Immerhin: Existenzielle Fragen wird dieser Regensommer kaum aufwerfen. Denn als landeseigenes Unternehmen finanzieren sich die BBB größtenteils aus Zuschüssen durch das Land Berlin. „Die Einnahmen durch die zahlende Öffentlichkeit machen nur einen kleinen Teil der Finanzen aus“, so die Sprecherin weiter.
In den Bädern gibt es erste Anpassungen
Was heißt das aber nun für die Angestellten? Für sie gibt es gerade ja nicht wirklich viel zu tun. Zumal vom Beckenrand vermutlich gerade höchstwahrscheinlich nur Enten springen. Blankennagel stellt klar: „Sie erhalten auch bei schlechtem Wetter ihr Gehalt.“ Minijobber auf Stundenbasis gäbe es zudem nicht.
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Die Leidtragenden sind dagegen die Pächter der Kioske. Denn sie sind verpflichtet zu öffnen, solange die Freibäder selbst auch offen haben. Der große Ansturm auf Pommes und Cola bleibt da allerdings im Moment aus. Immerhin: „Bei Schlechtwetterperioden können die Pächter in Absprache mit der jeweiligen Badleitung ihre Öffnungszeiten anpassen.“
Damit kann man das Füße-in-den-Bauch-Stehen also zumindest auf ein Minimum verkürzen. Doch das bekommen dann auch die hartgesottenen Freibadbesucher zu spüren. Denn auch die gäbe es – auf Pommes und Co. müssen sie dann aber im Zweifelsfall verzichten. Blankennagel gibt sich dennoch zuversichtlich: „Wir hoffen, dass der Sommer noch etwas besser wird. Die Sommersaison dauert ja noch mehrere Wochen.“ Vielleicht kommen sie also noch, die Hitze-Tage – nur dann eben etwas verspätet.