Sie prägen nicht nur das Stadtbild, sondern erzählen auch Geschichten: Berliner Innenhöfe sind weit mehr als bloße Durchgänge oder Abstellflächen – sie sind kleine urbane Mikrokosmen. Eine neue Ausstellung im Museum Ephraim-Palais in Berlin-Mitte widmet sich nun ihrer Architektur, Geschichte und Bedeutung.
Das Besondere: Berlinerinnen und Berliner können selbst Teil der Ausstellung werden, denn ein großer Bereich ist partizipativ gestaltet. Wer mitmachen will, sollte sich allerdings beeilen – die Aktion läuft nur noch wenige Wochen.
Museum in Berlin wirft Blick hinter die Mauern
Die Hackeschen Höfe kennt fast jeder, doch viele andere versteckte Hinterhöfe in Berlin bleiben im Alltag oft unbeachtet. Dabei erzählen sie spannende Geschichten vom Wandel der Stadt. Die Sonderausstellung „Berliner Höfe – Zwischen Alltag, Arbeit und Begegnung“ rückt genau diese Orte ins Licht. Und zeigt Räume, die jahrzehntelang hinter Mauern verborgen blieben.
Mit Fotografien und Grafiken öffnet das Museum ein Fenster zu den verborgenen Welten Berlins. Die Ausstellung zeigt über 100 Werke aus der Sammlung des Stadtmuseums Berlin – von Gewerbehöfen und WG-Küchen bis hin zu verwunschenen Gärten im zweiten Hinterhaus, wie das Stadtmagazin „Siegessäule“ berichtet.
Partizipative Ausstellung gibt Gestaltungsmöglichkeit
Doch nicht nur professionelle Fotografen und Stadtforscher kommen hier zu Wort – auch die Stadtgesellschaft ist gefragt. Das Museum ruft dazu auf, selbst Bilder einzureichen. Über 1.200 Menschen haben sich bereits am offenen Fotoprojekt „Berlin jetzt!“ beteiligt und ihre ganz persönlichen Innenhof-Perspektiven geteilt.
90 dieser Fotos wurden für die Ausstellung ausgewählt: 40 hängen an den Wänden, die übrigen liegen als Fotokarten bereit und können von den Besucher:innen selbst arrangiert werden. Noch bis zum 18. September können neue Beiträge eingereicht werden. Mit der Chance, Teil der wechselnden Präsentation zu werden.
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Das Museum im Ephraim-Palais liegt im Nikolaiviertel in Berlin-Mitte, nur wenige Gehminuten vom Alexanderplatz entfernt. Geöffnet ist es dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 7 Euro, Kinder und Menschen mit Ermäßigungsnachweis besuchen die Ausstellung kostenlos.