Nach fast hundert Jahren Streit steht fest: Die Kunstschätze des früheren Kaiserhauses Hohenzollern bleiben für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten und am Freitag (13. Juni) auch das Deutsche Historische Museum in Berlin haben einer Vereinbarung zugestimmt.
Damit endet der lange Konflikt zwischen dem Staat und den Hohenzollern.
Museum in Berlin beendet 100 Jahre alten Streit
Hohenzollern-Chef Georg Friedrich Prinz von Preußen sprach gegenüber der dpa von einem „guten Miteinander“ und lobte die Einigung. Die neue Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz soll das gemeinsame Kulturerbe bewahren. Kunstinteressierte profitieren, weil wichtige Objekte auch künftig in zahlreichen Museen, auch in Berlin, zu sehen sind.
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Der Streit reicht bis ins Jahr 1918 zurück. Nach der Enteignung des Kaiserhauses regelte ein Vertrag von 1926 nur Teile der Vermögensfrage. Viele Werke befinden sich seither in Häusern der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und im Deutschen Historischen Museum. Die aktuelle Vereinbarung macht das nun verbindlich.
Neuer Vertrag ist ein „historischer Erfolg“
Der neue Rahmenvertrag regelt die Eigentumsverhältnisse dauerhaft. Strittige Objekte gehen in die Stiftung, einige bleiben beim Staat, andere bei den Hohenzollern. Zahlreiche Leihverträge mit Museen – auch dem Museum in Berlin – werden verlängert. Über einige Kunstwerke im Millionenwert dürfen die Hohenzollern künftig frei verfügen.
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Kulturstaatsminister Weimer nennt die Lösung einen „historischen Erfolg“. Der erzielte Rechtsfrieden ermögliche eine bessere Präsentation der Sammlungen. Besonders das Deutsche Historische Museum in Berlin will laut Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum, künftig noch stärker auf eine historisch-kritische Perspektive setzen – und bleibt ein zentraler Ort für Kunst aus der Kaiserzeit.
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