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Zoo Berlin: Demonstration geplant – „Es ist beschämend“

Das Konzept Zoo ist für Tierschützer völlig aus der Zeit gefallen. Für Samstag plant PETA eine Demo vor dem Berliner Zoo.

© IMAGO / Olaf Wagner / Chaiwat Subprasom

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Der Zoo Berlin ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Berlinern und Touristen jeden Alters. Mit einer unvergleichbaren Artenvielfalt und der Möglichkeit, heimische, exotische und auch vom Aussterben bedrohte Tiere zu sehen, lockt er täglich unzählige Besucher an.

Doch nicht jedem gefällt das Konzept. Immer wieder äußern sich Tierschützer kritisch gegenüber der Haltung von Tieren in Gefangenschaft. Jetzt planen sie eine Demonstration vor dem Berliner Zoo.

Zoo Berlin: Tierschützer kritisieren – „Zoos sind Auslaufmodelle“

Bereits 1844 eröffnete der Zoologische Garten Berlin im Stadtteil Mitte. Seit dem hat der Zoo das Gelände stetig erweitert, neue Gebäude und Gehege geschaffen und viele Tierarten sind hinzugekommen. Doch nach wie vor werden hier, teilweise vom Aussterben bedrohte, Tiere in Gefangenschaft gehalten.

Für Tierschützer ist dieses Konzept völlig aus der Zeit gefallen. In einer aktuellen Pressemitteilung kritisiert die Tierschutzorganisation Peta den Zoo hart. „Es ist beschämend, dass noch immer fühlende Individuen für Profit und zur bloßen menschlichen Belustigung lebenslänglich eingesperrt und gedemütigt werden“, meint Anita Baron, Leiterin des Peta-Streetteams.

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Weiterhin heißt es: „Unser ethisches Verständnis hat sich gewandelt: Viele Menschen wollen, dass Tiere nicht mehr als Unterhaltungsobjekte missbraucht werden dürfen. Zoos sind Auslaufmodelle und nicht zukunftsfähig.“

„Artgerecht ist nur die Freiheit“ – Tierschützer demonstrieren gegen Zoo

Auch der Artenschutz, den sich auch der Berliner Zoo auf die Fahne schreibt, sei kein Argument für das Halten bedrohter Tiere in Gefangenschaft. So können die Tiere in der Natur teils überlebenswichtige Eigenschaften beispielsweise nicht erlernen. Auch fließe der Großteil der Gelder in den Erhalt und Ausbau der Zoos selbst und nicht in Organisationen, die in den Regionen der gefährdeten Tiere selbst Artenschutz betreiben.

Unter dem Motto „Artgerecht ist nur die Freiheit“ protestiert das freiwillige Peta-Streetteam deshalb am Samstag (11. Mai) ab 14.30 Uhr vor dem Berliner Zoo mit Tierkostümen, Flyern, Plakaten und Schildern gegen die Zucht und Gefangenschaft von Tieren in Zoos.


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Ziel des Protestes ist es zu erwirken, dass auch Tiere gewisse Grundrechte erhalten. PETA positioniert sich damit aktiv gegen die Diskriminierung von Tieren.