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Zoo Berlin verzichtet auf umstrittene Maßnahme – was wird jetzt aus den Flamingos und Pelikanen?

Der Zoo Berlin legt großen Wert auf die Pflege seiner tierischen Bewohner – auf eine Maßnahme wird nun allerdings verzichtet…

Zoo Berlin
© IMAGO/Pond5

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Gibt es im Zoo Berlin vielleicht schon bald weniger Tiere? Neben Affen, Giraffen und Co. darf sich das tierische Zuhause im Westen der Hauptstadt aktuell auch über Flamingos und Pelikane als Bewohner freuen.

Während Flamingos überwiegend in warmen Regionen wie beispielsweise in Afrika und Südamerika leben, fühlen sich Pelikane hauptsächlich in Küstennähe wohl. Beides ist in der Metropole nicht gegeben. Ob die Tiere bald davonfliegen? Die Möglichkeit besteht jedenfalls…

Zoo Berlin ändert seine Maßnahmen

Der Grund: Sowohl den Flamingos als auch den Pelikanen sollen zukünftig nicht mehr die Schwungfedern beschnitten werden. Bisher wurde diese Prozedur zweimal im Jahr durchgeführt. Durch das sogenannte Kupieren wird genau der Part der Federn, der für das Wachstum zuständig ist, funktionsunfähig gemacht.

Seit Jahren gilt diese Methode als durchaus umstritten. Der Zoo Berlin entschied sich nun dazu, in Zukunft darauf zu verzichten. Doch ob ihm das vielleicht zum Verhängnis wird? Aktuell kommen 16 Chileflamingos und 32 Rosaflamingos in den Gehegen der Einrichtung unter.

Berliner Zoo-Sprecherin klärt auf

„17 von den Rosaflamingos sind jüngere Tiere, die nicht mehr kupiert wurden und daher mit der Zeit potenziell flugfähig werden“, verriet Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister gegenüber „BZ“. Von den 25 Pelikanen könnten zehn theoretisch auch schon davonfliegen.


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Für Flamingos ist Fliegen übrigens kein Problem. Sie können problemlos bis zu 40 Kilometer zurücklegen. Die Pelikane sind sogar noch größere Meister in der Luft: Die Vögel können stolze 500 Kilometer am Stück fliegen.

Neues Zuhause für Tiere gesucht

Damit dieser Fall aber nicht sofort eintritt, dürfen die Zoo-Bewohner vorerst nicht mehr aus ihren Häusern gelassen werden. Währenddessen wird nach einer neuen Unterkunft gesucht. „Eine konkrete Lösung gibt es noch nicht“, teilte die Sprecherin mit. Bleibt allerdings zu hoffen, dass die Tierchen auch mit flugfähigen Federn dem Berliner Zoo weiter treu bleiben.