Viele Stücke, die bei „Bares für Rares“ landen, haben eine spannende Geschichte. Doch nur wenige sind mehrere Hundert Jahre alt. Die zwei Adelsbriefe, die Karl-Heinz Breitzmann, genannt Charly, aus Bayreuth vor längerer Zeit zu „Bares für Rares“ brachte, waren dies jedoch. Und damit etwas ganz Besonderes.
In der ZDF-Sondersendung „Händlerstücke“ wurden die beiden Briefe noch einmal in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. So hatte der Edelmetallhändler die Briefe einst von einer Kundin erworben, wollte sie nun bei „Bares für Rares“ weiterverkaufen. Ein guter Plan, wie sich herausstellen sollte.
Adelsbriefe bei „Bares für Rares“
So war damals noch Albert Maier als Experte für „Bares für Rares“ tätig, und der staunte nicht schlecht, als er die Schriftstücke sah. „Es handelt sich um zwei Adelsbriefe, es sind Adelsernennungen“, so Maier. Spannend: Der erste Brief ist von Kaiser Franz-Josef, dem Ersten von Österreich. Der zweite jedoch war noch besser.
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So stammte der Zweite vom Kaiser des deutsch-römischen Reiches, Ferdinand, dem Zweiten. Alter des Briefes: 400 Jahre, entstand er doch im Jahre 1624. Wahnsinn, dazu noch in einem Top-Zustand mit Wachssiegel.

Doch was könnten die Briefe wert sein? Eine schwierige Frage, wünschte sich Charly doch 4.000 Euro für die Briefe. Davon war Albert jedoch weit weg. Mehr als 2.000 bis 2.400 Euro konnte der erfahrene Experte nicht ansetzen. Charly jedoch stimmte zu und ging zu den Händlern. Das Beste, was er hätte tun können. Denn vor allem Fabian Kahl war angetan von den Briefen.
Briefe gekauft und Freundschaft gewonnen
Und so gingen die Gebote sogar über die 4.000 Euro hinaus, die sich der Edelmetallhändler einst gewünscht hatte. 4.350 Euro zahlte der Thüringer. Und machte damit einen richtig guten Deal. In zweierlei Hinsicht.
„Ich habe damals Charly kennengelernt, und wir sind heute noch richtig gut befreundet. Und dieses Konvolut von den Adelsbriefen, den einen, der auf Riesa sich bezogen hat, den habe ich sogar ans Stadtmuseum verkaufen können“, erinnert sich Fabian.