Warum müssen komplett gesunde Tiere getötet werden? Diese Tatsache können viel Tierschützer und auch Besucher des Nürnberger Zoos nach wie vor nicht verstehen. Dieser will 20 Guinea-Paviane töten, da das Gehege zu voll ist.
Man habe alles versucht, auf der ganzen Welt Kontakt zu Zoos aufgenommen, doch nirgends ist Platz für die Aufzuchten aus Nürnberg. Dennoch plädieren Tausende dafür, dass die Tiere leben sollen.
Nürnberger Zoo will Tiere töten
Schon 2024 ging der Nürnberger Zoo mit der Problematik an die Öffentlichkeit (wir berichteten). Nicht nur scheiterten bisher alle Vermittlungsversuche, auch Verhütungsmethoden taten der Fortpflanzung der Tiere keinen Abbruch. Statt der geplanten 25 Tiere, leben nun über 40 in dem somit zu klein gewordenen Gehege.
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Und so stellt der Zoo die letzte Möglichkeit als Konsequenz in den Raum: Der Schritt zur Tötung der Paviane scheint so unausweichlich wie nie. Während der Zoo seine Entscheidung als letzten Ausweg verteidigt, protestieren Aktivisten vor dem Tierpark, versperren den Eingang und auch in den Sozialen Medien werden Vorwürfe laut.
Nürnberger Zoo von Kritikern angeprangert
Mit Verweis auf die Netiquette kann sich der Zoo kaum noch der vielen kritischen Kommentare auf beispielsweise Instagram erwehren. Unter jedem Beitrag wird die Pavian-Thematik angesprochen und aufs Schärfste kommentiert, der Tierpark angeprangert. Das sei kein Artenschutz, sondern „sinnlos“ und „grausam“ ist auch unter TikTok-Videos zu sehen, die den Protest von beispielsweise vergangene Samstag (12. Juli) dokumentieren.
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Warum man die Tiere weiter züchte, obwohl kein Platz da sei und auch keine Absicht, sie auszuwildern – diese Frage stellen Tierschützer und reagieren fassungslos auf das, was sich schon seit Jahren im Zoo angebahnt hat. Sie versuchen, den Nürnberger Tierpark umzustimmen, appellieren auch an die Stadt, dass die Tiere ein Recht auf Leben hätten. Man solle lieber die Lebensräume schützen und Tiere auswildern, anstatt die Arterhaltung in Gefangenschaft zu priorisieren.