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Niemand spricht so schlecht Englisch wie die Menschen aus der Türkei – aus diesen Gründen

Eine bittere Statistik macht den Menschen in der Türkei zu schaffen: Niemand in Europa spricht so schlecht Englisch wie sie. Das hat Gründe!

© IMAGO/ABACAPRESS

Unter Deutschen: Schock-Statistik! Niemand spricht so schlecht Englisch wie Türken!

Bittere Statistik! Wer in Europa unterwegs ist, kann sich mit Englisch in so gut wie allen Ländern wunderbar durchschlagen. Blöd nur, wenn man die Weltsprache kaum beherrscht – dann gestaltet sich jede Auslandsreise oft wie ein Spießrutenlauf. Vor allem ein Land in Europa schneidet in Sachen Englischkenntnisse miserabel ab.

Das „English Proficiency Index“ bewertet die Englischkenntnisse von Erwachsenen in Europa. Unter allen Ländern des Kontinents belegt die Türkei im Jahr 2024 den letzten Platz – zählt man Aserbaidschan noch zu Europa, ist man „immerhin“ Vorletzter. Die Türkei liegt hinter Ländern wie Russland, Moldawien und Georgien. Woran kann das liegen? Obwohl doch so viele Menschen gern Urlaub in der Türkei verbringen?

Niemand spricht so schlecht Englisch wie Menschen aus der Türkei

Als Hauptgrund gilt das türkische Bildungssystem. Lange Zeit wurden Fremdsprachen an Schulen in der Türkei als lästige Pflichtübung abgetan. Sie wurde schlicht nicht als praxisnahe Kommunikationskompetenz angesehen. Oft sind Englischlehrer vor allem außerhalb der Großstädte wie Istanbul, Izmir oder Ankara schlecht ausgebildet. Es gibt keinerlei frühe Förderung. Viele Kinder kommen erst ab der sechsten Klasse erstmals mit Englisch in Berührung.

Auch das kulturelle Selbstbewusstsein spielt eine Rolle für die schwachen Englischkenntnisse. Die Türkei hat eine starke, eigene Sprache und Kultur. Für viele Menschen dort ist Englisch einfach nicht notwendig, um im Alltag oder im Beruf erfolgreich zu sein. Viele Türken kommen mit ihrer Muttersprache gut durch, oder glauben das zumindest – anders als die Menschen aus Ländern wie Dänemark oder den Niederlanden, wo man Englisch lernen muss, um internationalen Anschluss zu finden.

Schlechtes Bildungssystem und wenig interkultureller Austausch

Letztlich ist auch der geringe interkulturelle Austausch der Türken ein Grund für mangelhafte Englischkenntnisse. Für die breite türkische Bevölkerung sind die Möglichkeiten für Auslandsreisen oder einen interkulturellen Austausch begrenzt – sei es aus wirtschaftlichen (Reisen sind für Türken sehr teuer) oder politischen Gründen (Visafreiheit nur in vergleichsweise wenigen Ländern).


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Wenn jemand ins Ausland geht, macht er oder sie das meistens in die Länder mit einer ohnehin großen türkischen Community wie beispielsweise Deutschland, Niederlande oder Belgien. Dort ist dann Englisch eben weniger erforderlich, weil man oft „unter sich“ bleibt – und nur bleiben kann, weil man eben kein Englisch, geschweige denn die jeweilige Landessprache spricht.

Es gibt aber Hoffnung auf Besserung in der Türkei: Denn junge Türken konsumieren nachweislich mehr englischsprachige Medieninhalte als noch vor zehn Jahren. Außerdem ist Englisch im Tourismus- und im Techsektor sehr viel verbreiteter als noch früher. Zudem bieten immer mehr türkische Universitäten und Schulen den Unterricht komplett auf Englisch an.

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