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Urlauber sehen schwarz – Touristen-Hochburg greift zu radikaler Maßnahme

Wer in einem besonders beliebten Londoner Stadtteil Urlaub machen will, könnte jetzt eine dunkle Überraschung erleben.

© IMAGO/Depositphotos

Demo auf Mallorca gegen Massentourismus: Stimmen von einheimischen und Touristen

Die Einheimischen auf Mallorca demonstrieren gegen die Touristenmassen auf ihrer Insel. Wir haben mit Mallorquinern und Touristen gesprochen.

Der Massentourismus offenbart sich mittlerweile an immer mehr Orten als ein wachsendes Problem. Sei es am Strand von Mallorca, in den vollen Gassen Roms oder den Häfen einer Kleinstadt, deren Bewohner vor lauter Kreuzfahrtschiffen das Wasser nicht mehr sehen können. Die Proteste der Einwohner werden lauter, die Maßnahmen gegen den Massentourismus härter.

Doch in einigen Ortschaften gehen diese den Anwohnern offenbar nicht weit genug. Sie haben von den Urlaubern direkt vor ihrer Türe genug. Diese verhalten sich so dreist, dass hier nun zu noch radikaleren Mitteln gegriffen wird.

Touristen machen es Anwohnern schwer

Im Urlaub machen Touristen vor allem eines gerne, um sich an die Reise erinnern zu können: Fotos. Schließlich kann man sich diese auch Jahre später noch ansehen und fühlt sich gleich wieder zurückkatapultiert – an diesen einen Strand, diese besondere Sehenswürdigkeit oder eben auch an den Drehort eines der erfolgreichsten Liebesfilme aller Zeiten.


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So einen Ort gibt es in London. In der Lancaster Road wurde Ende der 90er-Jahre der mit dem Stadtteil gleichnamige Film gedreht: Notting Hill. Mit Julia Roberts und Hugh Grant in den Hauptrollen wurde er 1999 zum absoluten Kassenschlager. Und seitdem pilgern die Fans hier Jahr für Jahr hin, um ein Selfie vor den auffallend bunten Häusern zu machen. Allerdings überspannt das die Nerven der Anwohner.

Urlauber erleben schwarze Überraschung

Die Touristen gehen nämlich nicht gerade vorsichtig vor. Vielen reicht es längst nicht mehr, nur ein Foto auf dem Fußgängerweg zu machen, manche gehen schon die Treppen zur Haustür hoch, um sich dort ablichten zu lassen. Das ärgert die Anwohner, die bereits Absperrseile hochgezogen haben. Nun gehen sie den nächsten Schritt.


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Seit einiger Zeit beginnen die Hausbesitzer damit, die Fronten ihrer Eigenheime schwarz anzustreichen. Damit wollen sie einen weiteren Fanansturm verhindern. Ihre Hoffnung: Ändern sie den Hintergrund, dann werden auch keine Selfies mehr geschossen. Ob der wirklich Früchte trägt? Auf jeden Fall verliert die Lancaster Road somit zusehends ihren Charme. Unter anderem haben der „Stern“ und n-tv über diese radikale Maßnahme berichtet.