Mallorca wird von vielen Deutschen spaßeshalber als „17. Bundesland“ bezeichnet – schließlich gilt die Balearen-Insel als eines DER Urlaubs-Ziele für die Deutschen. Viele Mallorquiner sind allerdings gar nicht begeistert von den Massen an Touristen, die jedes Jahr auf die Insel kommen.
Auf Mallorca herrscht aktuell nämlich wenig Urlaubs-Stimmung, sondern Anspannung. Denn in letzter Zeit machen immer wieder deutschfeindliche Schmierereien und Proteste Schlagzeilen. Der Grund: Die stark gestiegenen Immobilienpreise und Wohnungsnot. Einheimische machen ausländische Besucher, insbesondere Deutsche, dafür verantwortlich (>>DER WESTEN berichtete). Ein EU-Land reagiert jetzt auf den Touristen-Hass – und lädt die Deutschen zu sich ein.
EU-Land wirbt um deutsche Urlauber
Der mallorquinische Hass auf deutsche Touristen ist anscheinend auch Thema in anderen EU-Ländern. „Kommt nach Österreich und macht Urlaub bei Freunden“, wirbt das österreichische Tourismus-Ministerium in einem offenen Freundschaftsbrief in der „Bild“.
Während die Mallorquiner die Deutschen loswerden wollen, lädt das Tourismus-Ministerium in dem Brief Deutsche ein, in Österreich Urlaub zu machen. „Rollt den roten Teppich für deutsche Urlauber mit einer Botschaft, die von Herzen kommt, aus: Offenheit, Gastfreundschaft und ehrliche Freude aufeinander“, heißt es darin. Die österreichische Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner schreibt in dem Freundschaftsbrief in der „Bild“ von der DÖF – der Deutsch-Österreichischen-Freundschaft.
Schnitzel in Österreich
Die Einladung richtet sich an „Familien, Wander- und Naturbegeisterte und Städtetouristen“ aus Deutschland. Und nicht nur mit der Natur lockt die Tourismus-Staatssekretärin die Urlauber nach Österreich: „Bei uns gibt’s Berge, Schnitzel und echte Herzlichkeit!“, verspricht sie. Ob die Deutschen da widerstehen können?
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Ob deutsche Touristen die Einladung annehmen und ihren Sommer-Urlaub doch lieber in Österreich anstatt auf Mallorca verbringen, bleibt abzuwarten. Die mallorquinischen Proteste verursachen jedenfalls nicht nur bei Reisenden, sondern auch bei Politikern Kopfzerbrechen.