Eine Mutter und ihr fünfjähriger Sohn hatten sich lange auf einen wunderbaren Urlaub in der Türkei gefreut. Doch von jetzt auf gleich verwandelte sich dieser in einen wahren Albtraum.
Während ihres Urlaubs in der Türkei erlebte Kay Bainbridge, eine Mutter aus Rainham in England, mit ihrem Sohn Layton eine traumatische Ausnahmesituation, über die sie jetzt auf der Spendenplattform „Gofundme“ berichtet. Am frühen Dienstagmorgen (20. Mai) wachte Layton demnach mit starken Bauchschmerzen und ständigem Erbrechen auf. In einer Notfallklinik in Istanbul habe man jede Hilfe verweigert, bis Kay ihr gesamtes Bargeld übergab. „Sein Darm hatte sich verdreht und Gewebe musste entfernt werden“, schrieb sie. Trotz der ernsten Lage habe im Krankenhaus das Geld an erster Stelle gestanden – nicht die Gesundheit ihres Sohnes.
Mitten im Urlaub in der Türkei: Layton (5) muss operiert werden
Ohne Familie vor Ort kämpfte Kay während ihres Urlaubs in der Türkei allein um medizinische Versorgung. Ihre Angehörigen hatten vorzeitig abreisen müssen, sie blieb mit Layton zurück. Obwohl sie nach eigenen Angaben eine Versicherung hatte, sollte sie alle Kosten zunächst selbst tragen. „Ich bin hier mit nichts – nur mit mir und meinem Sohn“, schrieb sie noch vor Ort im Krankenhaus auf „Gofundme„. Jede Hilfe – „selbst wenn es nur ein paar Cent sind“ – sei willkommen. Und tatsächlich kamen mehr als 3500 Euro zusammen.
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Die Zustände im Krankenhaus während ihres Urlaubs in der Türkei beschreibt Kay als erschreckend. Das Essen sei „nicht einmal für einen Hund ausreichend, geschweige denn für ein Kind nach einer großen Operation“. Sie fühlte sich durch das Personal „als alleinreisende Frau ständig eingeschüchtert und bedroht“. Layton sei operiert und behandelt worden, ohne dass man Kay ausreichend informiert habe.
Kein Geld, keine Unterkunft
Auf Anweisung der Versicherung sei Layton schließlich in ein anderes privates Krankenhaus nach Alanya gekommen. Dort habe man festgestellt, dass die Operation womöglich fehlerhaft war. Mitten im Urlaub in der Türkei wuchs die Unsicherheit: Man wartete nun auf ärztliche Einschätzungen und einen Übersetzer. Das erste Krankenhaus hatte für das Kind noch ein „Fit-to-Fly-Zertifikat“ (Flugtauglichkeit) ausgestellt, das sich als falsch herausstellte. Zudem verschwanden, wie die Mutter berichtet, zeitweise ihre Pässe – sie tauchten erst nach Drohungen mit der Polizei wieder auf.
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Im neuen Krankenhaus verbesserte sich die Situation spürbar. Doch die Versicherung bestand darauf, dass Kay mit Layton auch nach der Behandlung noch bis zum 31. Mai in der Türkei blieb – ohne Unterkunft oder Verpflegung zu stellen. Während ihres Urlaubs in der Türkei drohte Kay nun sogar, mit ihrem kranken Kind auf der Straße oder am Flughafen übernachten zu müssen. „Die Versicherung wusste, dass ich kein Geld mehr hatte“, betont in ihrem Erfahrungsbericht.
Spendengelder ermöglichen Rückflug
Kay traf eine schwere Entscheidung: Trotz der Empfehlung der Versicherung flog sie mit ihrem fünfjährigen Sohn zurück nach Hause. Die Spendengelder ermöglichten ihr den Rückflug. „Ich hatte keine andere Wahl, als Layton nach Hause zu bringen“, so Kay. Ihr Urlaub in der Türkei war zu einem Albtraum geworden – emotional, körperlich und finanziell.
Wieder zu Hause beginnt nun Laytons Erholung. „Es ist noch ein langer Weg“, schreibt Kay. Der Horror-Urlaub in der Türkei hat beide stark mitgenommen – nicht nur wegen der medizinischen Eingriffe, sondern auch wegen der fehlenden Unterstützung. Kay reichte eine Beschwerde bei der Versicherung ein. Ob sie die Kosten zurückbekommt, ist ungewiss. Doch sie betont: „Mir geht es nicht ums Geld – ich bin einfach nur froh, dass wir zu Hause sind.“
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Diese Erfahrung zeigt eindringlich, wie ein Urlaub in der Türkei oder in einem anderen Land zum Albtraum werden kann, wenn medizinische Hilfe vom Geld abhängt. Umso wichtiger ist es, sich vor Reiseantritt genau zu informieren, welche Versicherungen nötig und welche Leistungen im Krankheitsfall abgedeckt sind, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt.