Bundestagswahl 2025: Die AfD wird zur neuen Macht in Ostdeutschland
Die AfD erzielt ihr bestes Bundestagswahlergebnis mit 20,2 Prozent. Besonders stark schneidet sie in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ab. Welche Folgen hat das für die Opposition?
Bahnt sich im Osten Deutschland und möglicherweise darüber hinaus eine Umwälzung der politischen Landschaft an? Die Spitzen von AfD und der Wagenknecht-Partei BSW begegnen sich immer zugewandter. Planen sie einen „Anti-Altparteien-Pakt“? Werden mit Blick auf die Landtagswahlen 2026 in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg schon neue Bündnisse geschmiedet? Schon heute könnte Blau-Lila in manchen Regionen gemeinsam die Macht erlangen. Ein Überblick in der Fotostrecke.
Blau-Lila: Wo AfD und BSW gemeinsam regieren könnten
Wagenknecht und Weidel nähern sich an! Die Spitzen von BSW und AfD zeigen sich offen für politische Gespräche auf Bundesebene. Wird da ein neues Bündnis gegen die demokratische Mitte geschmiedet? Gegen die “Altparteien”, wie AfD und BSW sie despektierlich nennen. Credit: IMAGO / Future Image, IMAGO / Zoonar, IMAGO / Chris Emil JanßenAfD Co-Chef Tino Chrupalla wünschte sich eine Kontaktaufnahme im TV-Sender Welt. Sahra Wagenknecht reagierte nun positiv darauf gegenüber der dpa. Zuvor gab es in Thüringen schon ein Gespräch zwischen dem AfD-Rechtsradikalen Björn Höcke und dem BSW-Landeschef Frank Augsten. Vor allem in Ostdeutschland wäre viel möglich für solche blau-lila Koalitionen. Credit: IMAGO/Metodi PopowIn Thüringen, wo es seit der Landtagswahl 2024 eine Brombeer-Minderheitsregierung von CDU, BSW und SPD gibt, mit CDU-Ministerpräsident Mario Voigt, wäre theoretisch eine Mehrheit da für AfD und BSW (47 von 88 Sitzen). Allerdings dürfte ein Teil des BSW-Fraktion, wie die pragmatische Vize-Ministerpräsidentin Katja Wolf, eine solche Hinwendung nach Rechtsaußen nicht mitgehen. Credit: IMAGO/Funke Foto ServicesEtwas anders ist die Situation in Brandenburg. Dort regiert Rot-Lila, eine Koalition aus SPD und BSW, seit dem Herbst 2024 unter Ministerpräsident Dietmar Woidke. BSW und AfD hätten hier gemeinsam keine Mehrheit. Die beiden Parteien zusammen würden auf 44 Sitze kommen, SPD und CDU ebenfalls. Auch in Sachsen hätte es ebenfalls nicht gereicht tfür BSW und AfD nach der Landtagswahl 2024. Credit: IMAGO/dts NachrichtenagenturIm Jahr 2026 wird in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Laut aktuellen Umfragen von Civey und INSA wird die AfD in Sachsen-Anhalt mit 35-36 Prozent klar stärkste Kraft. Das BSW kann mit 7-11 Prozent rechnen. Es könnte also für eine eigene (theoretische) blau-lila Mehrheit reichen. Credit: IMAGO/FotostandAuch in Mecklenburg-Vorpommern bahnt sich ein Wahlsieg der AfD an (29-30 Prozent in den letzten Umfragen). Eine gemeinsame Mehrheitsoption mit dem BSW erscheint laut aktuellen Umfragen aber eher unwahrscheinlich. Zuletzt kam die Wagenknecht-Partei auf deutlich unter 10 Prozent. Credit: IMAGO/Zoonar