Die Brandmauer zur AfD? Für CDU-Politikerin Saskia Ludwig scheint sie immer wieder bröckelig. Nach ihrem allzu freundlichen Auftritt mit der AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel beim MCC-Treffen in Budapest versucht die CDU-Spitze, Schadensbegrenzung zu betreiben. Doch Ludwigs Entgleisung ist längst kein Einzelfall mehr.
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Ein Foto sorgte Anfang August für Aufregung: Die CDU-Politikerin Saskia Ludwig war beim Treffen des MCC (Mathias Corvinus Collegium) in Budapest – im offenbar freundlichen Austausch mit AfD-Chefin Alice Weidel. Das Treffen wurde aus dem Dunstkreis des ebenfalls rechtskonservativen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán organisiert.
Mauscheleien mit der AfD schon Standartprogramm
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Bei dem Talk soll unter anderem um mögliche strategische Öffnungen der CDU gegenüber der AfD gegangen sein. Zumindest im Hinblick auf inhaltliche Zusammenarbeit. Ludwig äußerte sich dabei wohl skeptisch zur Brandmauer-Politik und sprach sich für kontroversen Austausch aus. Das wäre nicht das erste Mal. Bereits vor der Bundestagswahl fiel Ludwig mit Äußerungen auf, die die Brandmauer zur AfD infrage stellen.
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Ihre Teilnahme am MCC begründete die CDU-Politikerin mit ihrer Flucht aus der DDR 1989 über Ungarn. Sie sei dem Land deswegen sehr dankbar und noch immer verbunden. Eine Erklärung, die ihrer Union nicht zu reichen scheint.
CDU-Politikerin trifft Weidel – Fraktion distanziert sich
Sie scheint sich zunehmend von Ludwig distanzieren zu wollen. Eine Sprecherin teilte dem Tagesspiegel mit: „Frau Ludwig hat an der Veranstaltung nicht im Auftrag der Fraktion und ohne Wissen der Fraktionsführung teilgenommen.“ Weiter heißt es: „Der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU gilt und schließt jede Zusammenarbeit mit der AfD aus.“
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Ludwig gehört zu den konservativen Stimmen innerhalb der Union. Zuletzt fiel sie mit der scharfen und oft unsachlichen Kritik an der SPD-Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht, Frauke Brosius-Gersdorf, auf. Grund: deren Haltung zur Impfpflicht während der Corona-Pandemie.