Die AfD ringt um eine gemeinsame Haltung zur Wehrpflicht. Während einige Spitzenpolitiker wie Rüdiger Lucassen die Wiedereinführung fordern, äußern andere wie Björn Höcke starke Vorbehalte. Doch laut neuen Berichten plant die Partei im Herbst 2025 einen Antrag im Bundestag.
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AfD und Wehrpflicht: Uneins, aber auf Kurs
Das Thema Wehrpflicht sorgt innerhalb der AfD für Spannung und Debatten. Während Verteidigungspolitiker Rüdiger Lucassen die Wiedereinführung befürwortet – inklusive der Einbeziehung von Frauen – kamen widersprüchliche Töne aus anderen Teilen der Partei. Björn Höcke, AfD-Landessprecher aus Thüringen, schrieb im März 2025 auf X: „Kanonenfutter für Landesverräter? Bevor wir über Wehrpflicht reden, muss sich noch viel ändern.“ Trotzdem scheint sich die Partei allmählich auf eine gemeinsame Linie zuzubewegen. Nach Informationen des „Spiegels“ plant die AfD für den September 2025 einen Antrag im Bundestag, der die Wiedereinführung der Wehrpflicht fordert.
AfD-Verteidigungspolitiker Rüdiger Lucassen erklärte gegenüber dem Magazin, dass die Wehrpflicht bei der jungen Generation zwar nicht beliebt sein werde, aber notwendig sei, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Bundessprecher Tino Chrupalla pflegte früher ein anderes Bild der Partei.
2024 hatte er im ARD-Sommerinterview die Wehrpflicht noch abgelehnt und 2023 eine Friedenspetition von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht unterzeichnet. Alice Weidel hingegen äußerte sich im ZDF vorsichtig positiv. Die AfD-Chefin betonte jedoch, dass deutsche Soldaten nicht in die Ukraine geschickt werden dürften.
Innerparteiliche Diskussion: AfD zur Wehrpflicht-Zukunft
Unterschiedliche AfD-Vertreter präsentieren bei der Wehrpflicht teils widersprüchliche Positionen. Jörg Urban, Landeschef der AfD Sachsen, forderte auf Instagram eine klare Trennung zwischen Wehrpflicht und Kriegsdienstpflicht. „Niemand sollte einer vielleicht unfähigen Regierung überlassen, ob er in den Schützengraben muss“, erklärte Urban auf Instagram. Er betonte, dass der Kriegsdienst immer eine freie Entscheidung bleiben müsse.
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Der Hintergrund der Debatte sind neue Vorschläge der CDU, die im Bundestag für eine schärfere Ausgestaltung gesetzlicher Wehrdienste wirbt. CDU-Verteidigungsexperte Thomas Röwekamp forderte bei „Politico“ eine Rückkehr zur klassischen Wehrpflicht, die direkt ins Gesetz aufgenommen werden soll.
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