Die Zahl der illegalen Einreisen in die EU ist im ersten Halbjahr 2025 um 20 Prozent gesunken. Besonders deutlich war der Rückgang auf der Westbalkanroute, an den östlichen Landgrenzen und auf der westafrikanischen Route. Trotzdem bleibt das zentrale Mittelmeer die wichtigste Route für sogennante illegale Grenzübertritte.
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Über das zentrale Mittelmeer gelangten 39 Prozent der illegalen Einreisenden in die EU. Dort stiegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent. Viele Menschen fliehen in der Hoffnung auf Asyl über gefährliche Routen. Die Behörden registrieren besonders häufig Menschen aus Bangladesch, Ägypten und Afghanistan.
Asyl-Bewerber über Mittelmeerroute
Auch die irregulären Ausreisen nach Großbritannien nahmen zu. Im ersten Halbjahr reisten 33.215 Personen illegal dorthin – ein Anstieg von 23 Prozent. Diese Menschen hoffen, in Großbritannien Asyl zu erhalten.
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Die Fluchtgründe aus den Herkunftsländer sind vielfältig und reichen von Krieg bis Armut. EU-Kommissar Magnus Brunner fordert gegenüber der Tagesschau eine engere Zusammenarbeit mit Drittstaaten. „Ein besonders gutes Beispiel dafür sind unsere Partnerschaften mit den Staaten des Westbalkans“, erklärte er. Gleichzeitig warnt Brunner vor neuen Gefahren auf Routen wie dem Libyen-Kreta-Korridor.
Internationale Zusammenarbeit
Er betont: „Wir müssen die Kontrolle darüber haben, wer nach Europa kommen darf und wer nicht.“ Dies gelte besonders für Menschen, die Asyl suchen. Die EU will vermeiden, dass Schleuser Netzwerke ausnutzen. Gleichzeitig soll der Zugang zu fairem Asyl gewährleistet bleiben.
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Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie komplex das Thema Asyl ist. Einerseits sinken die Zahlen, andererseits bleiben einzelne Routen stark frequentiert. Die EU steht vor der Herausforderung, humanitäre Verantwortung mit Sicherheitsinteressen in Einklang zu bringen.