Gerhard Schröder scheint sein politisches Gespür völlig verloren zu haben. Der SPD-Politiker tappte nun im Landtag von Niedersachsen in ein AfD-Fettnäpfchen. Im Netz hagelt es Kritik am SPD-Altkanzler.
Hintergrund ist eine Begegnung im Landtag, als das Parlament Olaf Lies zum neuen Ministerpräsidenten und Nachfolger von Stephan Weil wählte.
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AfD-Politikerinnen nutzen ihre Chance
Da erschienen auch Gerhard Schröder, selbst von 1990 bis 1998 niedersächsischer Ministerpräsident, und seine Ehefrau Soyeon Schröder-Kim als Ehrengäste. Zwei AfD-Landtagsabgeordnete nutzen die Gelegenheit für ein Foto mit dem Altkanzler und seiner Frau.
Die AfD-Politikerinnen Jessica Schülke und Vanessa Behrendt postierten sich links und rechts vom Altkanzler-Ehepaar und lächelten breit in die Kamera für ein Gruppenbild. Das Schröder-Ehepaar schaute ebenfalls freundlich, wenn auch zurückhaltender. Schülke postete das Foto auf X und schrieb dazu: „Hoher Besuch im Landtag von Niedersachsen letzte Woche. Herzlichen Dank für das tolle Foto, Herr Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder.“
Schröder für Foto hart in der Kritik: „Putinknechte unter sich“
Ausgerechnet der Sozialdemokrat Schröder gibt sich her für ein gemeinsames Foto mit AfD-Leuten. Die Kritik an Schröder fällt im Netz hart aus. „Putinknechte unter sich“, poltert ein Kommentator. Ein anderer schreibt: „Entweder bekommt er es geistig nicht mehr auf die Reihe oder er hat eben Übereinstimmungen mit der AfD. Wenn Ersteres, dann hat er immer noch ein Frau an der Seite, die so etwas verhindern sollte/könnte, wenn sie wollte.“ „Tiefer sinken geht nicht“, heißt es in weiteren Kommentaren. Es sei eine „moralische Talfahrt“.
Zuletzt geriet Gerhard Schröder in die Schlagzeilen, weil er sich wegen Burnouts in einer Klinik behandeln ließ. Zudem sperrte die Sparkasse Hannover kürzlich sein Konto für Überweisungen von der Gazprom-Tochter Nord Stream AG, wie die „Bild“ berichtete. Schröder erhielt also noch drei Jahre nach dem Überfall auf die Ukrainer weiter Geld aus dem Putin-Netzwerk auf sein Konto in Deutschland.
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Die Sparkasse verwies laut „Bild“ auf mögliche drohende US-Sanktionen für die Bank, wenn Gelder aus dem Umfeld russischer Staatskonzerne bei ihr gutgeschrieben werden. Deshalb habe man das Geld zurücküberwiesen und Schröder darüber informiert.