Die Sorgen im Westen nehmen zu! Professor Dr. Joachim Krause warnt eindringlich in einem ntv-Interview (7. Juli) vor einer kriegerischen Eskalation gleichzeitig mit Russland und China. Er nimmt dabei Bezug auf eine Äußerung von NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Der Niederländer hatte kürzlich prophezeit, dass China Russland dazu auffordern wird, die NATO-Staaten anzugreifen, wenn Peking eine Invasion Taiwans startet.
Sicherheitsexperte Krause folgt dieser Einschätzung bei ntv: „Es ist so brenzlig.“ Schon seit 2022 gebe es die Gefahr eines „Zweifrontenkrieges“ gegen den Westen. Aus seiner Sicht könnte der relativ erfolgreiche militärische Widerstand der Ukrainer bislang dazu beigetragen haben, dass Peking in der Taiwan-Frage zurückhaltend blieb.
+++ Auch spannend: Plant Putin Invasion in Europa? „Wir haben nicht mehr viel Zeit“ +++
Professor: „Deutschland wäre relativ schnell im Sperrfeuer“
Dennoch erkennt er eine bedrohliche und potenzielle Verbindung der beiden Schauplätze. Ein paralleler Angriff auf weitere europäische Länder und Taiwan sei „die eigentliche Gefahr“, so der emeritierte Direktor des Kieler Instituts für Sicherheitspolitik.
Weiter warnt Krause vor möglichen Folgen für Deutschland. Sollte Putin baltische Staaten attackieren, wäre Deutschland bereits direkt betroffen, „denn wir sind ja das Hauptaufmarschgebiet der NATO in Mitteleuropa, wir sind die Drehscheibe“. Dann seien Angriffe mit ballistischen Raketen und Drohen auf deutsches Staatsgebiet möglich.
Wenn Russland die Ukraine unterwerfen kann, dann sei man „relativ schnell im Sperrfeuer der Russen“, so die Prognose Krauses bei ntv. Er hält aber nichts davon, Angst davor zu haben, schließlich sei die NATO nicht hilflos. Man müsse sich allerdings mit den „realen Situationen auseinandersetzen“.
Weitere Nachrichten für dich:
NATO kann froh sein: Russland in der Ukraine gebunden
So lange die Ukraine aber Stand halte gegen Putins Truppen und diese dort binde, habe Russland „im Augenblick keine Chance hat, einen größeren Krieg gegen Europa zu führen“.