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Papst oder Pabst: Was hinter dem beliebten Fehler steckt

Verwirrung um die Schreibweise: Heißt es Papst oder Pabst? Warum viele den Fehler machen und woher das Wort stammt.

© IMAGO/SOPA Images

Geheimnis Papstwahl: So läuft das Konklave im Vatikan

In der Sixtinischen Kapelle findet das Konklave statt. 133 Kardinäle haben dort die Aufgabe, einen neuen Papst zu wählen – Moment, Papst oder Pabst? Genau diese Frage stellen sich derzeit viele Menschen, denn rund um die Wahl boomt auch die Suche nach der richtigen Schreibweise. Hier bekommst du den Überblick: Woher das Wort kommt, warum manche es mit B schreiben und was wirklich korrekt ist.

++ Alle Infos zum Konklave in unserem Newsticker: Konklave-Newsticker: Entscheidung rückt näher – weißer Rauch heute um 19 Uhr? ++

Papst: Dort kommt die Schreibweise her

Das Wort „Papst“ stammt vom lateinischen „papa“, was schlicht „Vater“ heißt. Das wiederum geht zurück auf das griechische „páppas“, eine kindliche Anrede für den Vater. In der frühen Kirche war „papa“ eine Art Ehrenbezeichnung für Bischöfe, vor allem im Osten. Im Westen aber wurde der Titel ab dem 5. Jahrhundert ausschließlich dem Bischof von Rom vorbehalten – also dem Papst, wie wir ihn heute kennen. Mit einem klaren P am Anfang.

Warum trotzdem viele „Pabst“ schreiben? Die Erklärung liegt in der Sprachgeschichte. Im Althochdeutschen hieß das Wort zunächst „bābes“, später im Mittelhochdeutschen dann „bābst“ oder „bābest“. Sogar Martin Luther schrieb noch „Babst“ – erst im 18. Jahrhundert wurde durch Sprachreformen die heute gültige Form „Papst“ festgelegt. Ein echter Klassiker unter den historischen Schreibfallen.

Warten auf weißen Rauch

Schon zwei Mal stieg beim aktuellen Konklave schwarzer Rauch über der Sixtinischen Kapelle auf. Dies ist das Zeichen, dass noch kein neuer Papst gewählt wurde. Der erste Wahlgang fand am Abend des 7. Mai statt, der zweite am Vormittag des 8. Mai, beide Male aber ohne Erfolg. Gewählt wird streng geheim und nur wer zwei Drittel der Stimmen bekommt, kann Papst werden. Bis dahin bleibt der Kamin der Sixtinischen Kapelle weiter im Fokus.


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Das Konklave startet mit einer Messe im Petersdom, danach ziehen die Kardinäle in die Kapelle ein und schwören absolute Verschwiegenheit. Dann heißt es: Türen zu – und wählen. Jeder schreibt den Namen seines Favoriten auf einen Zettel, danach wird ausgezählt. Die Stimmzettel werden verbrannt – schwarzer Rauch bedeutet „noch nicht“, weißer Rauch (plus Glockengeläut) heißt: „Habemus Papam!“ („Wir haben einen Papst!)