US-Präsident Donald Trump möchte die heimische Wirtschaft wiederbeleben. Seiner Meinung nach gelingt dies nur, indem man die konkurrierenden Produkte aus dem Ausland „aussperrt“ und somit die Position der eigens produzierten Waren innerhalb der Vereinigten Staaten stärkt. Ab dem 1. August sollte aus diesem Grund die große Zoll-Welle in Kraft treten, doch der Startschuss wird erst einmal verschoben. Mit Gnade oder ähnlichem hat dies aber nichts zu tun.
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Eines der Lieblingsargumente von Donald Trump ist das Handelsdefizit der USA gegenüber der EU. Tatsächlich lag dieses im Jahr 2024 bei 197 Milliarden Euro. Konkret bedeutet das Defizit, dass die USA deutlich mehr Waren aus der EU gekauft haben, als umgekehrt.
Trump versteift sich auf US-Handelsdefizit
Dieses Ungleichgewicht wirkt sich negativ auf das Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten aus. Es lag 2024 dennoch bei knapp 29,2 Billionen US-Dollar, die USA sind nach wie vor die größte Volkswirtschaft der Welt.
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Doch Trump wäre ein schlechter Staatschef, wenn er das BIP nicht noch weiter hochschrauben wollen würde. Mithilfe der Zölle will er seinen protektionistischen Kurs manifestieren und die US-Wirtschaft nicht nur vor den europäischen Einflüssen, sondern vor Einflüssen aus der gesamten Welt schützen.
Zoll-Flut: Brasilien trifft es am härtesten
Mit der EU einigte man sich bekanntermaßen auf einen Basiszoll in Höhe von 15 Prozent. Die Schweiz hat Trump per Dekret beispielsweise mit einem Zollsatz von 39 Prozent belegt, für Produkte aus Indien werden künftig 25 Prozent fällig. Die weiteren Zölle im Überblick:
- Südafrika: 30 Prozent
- Taiwan und Vietnam: 20 Prozent
- Israel, Pakistan, Südkorea und Japan: 15 Prozent
- Brasilien: 50 Prozent
- Syrien: 41 Prozent
- Myanmar und Laos: 40 Prozent
- Kanada: 35 Prozent
- Irak: 35 Prozent
Für alle anderen Staaten hat Trump einen Zollsatz in Höhe von zehn Prozent festgelegt. Ursprünglich sollte der Zoll-Hammer ab dem 1. August geschwungen werden, doch die Einführung des Fiskalinstruments wird erst einmal vertagt.
Aber Trump denkt nicht etwa über einen Rückzieher nach, die Vertagung hat technische Gründe. Der Zoll-Startschuss fällt jetzt am 7. August. Den Grenz- und Zollbehörden soll lediglich mehr Zeit eingeräumt werden, um das neue System „umzusetzen“, heißt es aus Washington.