Donald Trump sorgt mit neuen Strafzöllen für internationale Spannungen. Besonders ein Land leidet unter den Maßnahmen des US-Präsidenten und kämpft ums Überleben.
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Land kämpft durch Trump-Zölle ums Überleben
US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle in Höhe von 15 Prozent auf Waren aus Lesotho verhängt. Ursprünglich waren sogar 50 Prozent im Gespräch, aber auch die jetzt beschlossenen Maßnahmen treffen das kleine afrikanische Königreich empfindlich.
Lesotho ist stark von der Textilindustrie und dem Export in die USA abhängig. Schon die Androhung der höheren Zölle führte dazu, dass zahlreiche Fabriken schließen mussten. Tausende Menschen verloren ihren Arbeitsplatz, vor allem Frauen, die den Großteil der Beschäftigten in diesem Sektor stellen.
„Es geht nicht nur um die Höhe der Zölle“, sagt ein Fabrikbesitzer. „Es ist das Hin und Her. Niemand kann sich mehr auf die Regeln verlassen.“ Viele Unternehmen ziehen sich aus Lesotho zurück oder stellen geplante Investitionen auf Eis. Auch andere Branchen wie Transport und Logistik leiden massiv unter den Folgen. Nach den ersten Massenentlassungen rief die Regierung den Notstand aus, wie das Magazin „The Frontier Report“ berichtet.
Trumps Zollpolitik belastet Lesothos Wirtschaft
Trump begründete die Strafzölle mit angeblich einseitigen Handelsbedingungen: Lesotho erhebe auf amerikanische Waren fast 100 Prozent Zoll. Dabei liegt die Zuständigkeit für die Zollsätze nicht bei Lesotho selbst, sondern bei der Zollunion des Südlichen Afrikas (SACU). Lesothos effektiver Zollsatz von 15 Prozent liegt zudem unter dem mancher anderer Staaten, Kenia etwa verlangt nur zehn Prozent. Die Regierung in Maseru sucht nun händeringend nach neuen Absatzmärkten in Afrika und Asien, um die Wirtschaft zumindest teilweise zu stabilisieren.
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Während Lesotho mit den Folgen der US-Maßnahmen ringt, hat Trump gleichzeitig angekündigte Zölle auf EU-Importe überraschend verschoben. Statt wie geplant zum 1. August, sollen diese jetzt eine Woche später greifen. Die US-Regierung erklärte, der Aufschub solle Händlern, Zollbeamten und Kunden mehr Zeit zur Vorbereitung geben.