Für die meisten Anhänger von Hertha BSC gab es die erste große Enttäuschung schon zum Anpfiff. Acht Euro wollte der FC Motherwell dafür haben, wenn man die Generalprobe der Berliner vor dem Zweitligastart am 1. August gegen Schalke sehen wollte.
Trotz dieses stattlichen Preises gab es in diesem Spiel einiges zu sehen. Vor allem in der Defensive standen die Berliner gegen die Schotten sehr stabil. Kein Wunder, dass Torwart Tjark Ernst beim 1:1 kaum gefordert wurde. Abgesehen vom späten Gegentor sollte diese Leistung Hoffnung machen.
Vor allem in der Defensive stand Hertha BSC gegen Motherwell sehr stabil
Trainer Stefan Leitl musste aufgrund der Seguin-Verletzung einmal mehr im Mittelfeld umstellen. Trotz der tollen Leistungen in den vorangegangenen Testspielen standen Leon Jensen und Boris Mamuzah Lum am Freitagabend (25. Juli) nicht in der Startelf. Stattdessen bekam Diego Demme seine Chance von Beginn an.
Da der 33-Jährige seine Sache ziemlich ordentlich machte, ist es durchaus möglich, dass er auch in einer Woche gegen Schalke von Beginn an auf dem Platz steht – sofern Seguin bis dahin nicht wieder fit ist.
Auch Toni Leistner und Deyovaisio Zeefuik zeigten gegen die Schotten ein richtig starkes Spiel. Herthas Kapitän war es dann auch, der eine der größten Chancen des Gegners zu vereiteln wusste. Beim späten Ausgleich konnte aber auch eher nicht viel ausrichten.
Offensiv hat Hertha BSC zu viele Chancen liegenlassen
Das erste Tor des Tages erzielte Fabian Reese gegen Motherwell bereits in der zehnten Minute. Nach einem Angriff über Maurice Krattenmacher kam es im Strafraum der Schotten zu einem elfmeterwürdigen Foul. Den fälligen Strafstoß verwandelte Herthas Reese dann eiskalt zum zwischenzeitlichen 1:0.
Trotz des guten Gesamteindrucks, den die Berliner beim Test gegen Motherwell in Schottland hinterlassen haben, muss man festhalten, dass die Herthaner in der Offensive einfach zu viele Chancen liegenließen.
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Auch wenn es sich dabei nur um die Generalprobe für den kommenden Zweitligaauftakt am 1. August handelte, sollte diese Chancenverwertung der Leitl-Truppe zu denken geben. Auf Schalke sollten die Berliner ihre Angriffe konsequenter zu Ende spielen – andernfalls dürfte es dort schwer werden, einen Sieg mitzunehmen.