Union Berlin möchte in der kommenden Saison wieder weiter oben angreifen. Die Eisernen mussten rund um die Winterpause einen Knick in der Formkurve erdulden. Als Konsequenz rutschte man aus dem oberen Drittel der Tabelle in den Keller ab.
Einer, der daran eifrig mitgewirkt hat, war Benedict Hollerbach. Der Stürmer war an jedem dritten Treffer der Berliner beteiligt. Jetzt wechselt der gebürtige Bayer nach Mainz – und reißt eine Lücke in die Köpenicker Kaderplanung. Ist sie so zu stopfen?
Union Berlin: Hilft dieser Kniff?
Was die Offensive betrifft, haben die Verantwortlichen bei Union schon auf dem Markt zugeschlagen. Bei Leihspieler Andrej Ilic zog man die Kaufoption, zudem kommen der ablösefreie Oliver Burke aus Bremen und Ilyas Ansah aus Paderborn. Einen richtigen Hollerbach-Ersatz sieht man auf den ersten Blick in keinem der drei – doch genau das soll das Konzept sein.
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Einem „BZ“-Bericht zufolge soll es nicht der Plan sein, den scheidenden Torgaranten mit einem Spieler zu ersetzen. Vielmehr sollen mehrere Akteure Hollerbachs unterschiedliche Facetten abbilden. So soll Burke, der mit viel Wucht über die Flügel vorstoßen kann und Bundesliga-Erfahrung hat, zum Zielspieler im Umschaltspiel werden – eine Rolle, die Hollerbach oft einnahm.
Reicht das aus?
Mit Ansah kommt ein taltentierter junger Stürmer zu Union Berlin. In Paderborn stellte der 20-Jährige seine Torgefahr und eine ausgeprägte Abschlussstärke unter Beweis. Neben dem offensiven Zentrum kann er auch die Hollerbach-Position auf dem linken Flügel übernehmen. In der kommenden Saison könnte er auch dessen Qualität vor dem Tor ersetzen.
Mit den vielen Puzzleteilen scheint Union den Abgang von Benedict Hollerbach also kompensieren zu können. Aber reicht das? Die Last auf mehrere Schultern zu verteilen, minimiert zwar das Risiko eines Ausfalls. Die Präsenz und der Kampfgeist, die Hollerbach gerade in kniffligen Lagen auf den Platz brachte, werden indes kaum zu ersetzen sein.