Podcasts sind ein seit Jahren immer beliebter werdendes Medium. Menschen hören sie beim Joggen, beim Putzen, einige sogar als Einschlafhilfe. Die Hosts der ganz großen Shows können inzwischen teilweise von einer wöchentlichen Show leben – und haben dazu noch eine große Reichweite.
Diese Reichweite nutzt nun eine der bekanntesten Podcasts-Hosts des Landes, die ehemalige Rap-Journalistin Visa Vie unter Podcast-Fans eher als Lottie bekannt. Sie startete einst mit „Weird Crimes“ durch, veröffentlicht aktuell alle zwei Wochen eine neue Folge „Plot House“. Die Berlinerin sammelt nun Spenden gegen eine tückische Krankheit.
Berliner Podcasterin sammelt Geld
Das Jahr 2021 war eine Zäsur im Leben von Charlotte Mellahn, wie Visa Vie mit bürgerlichem Namen heißt. Kurz vor ihrer letzten Radio-Sendung „Irgendwas mit Rap“ erkrankte die Berlinerin schwer an Covid-19 – mit dramatischen Folgen. Ausgelöst durch die Infektion erkrankte Visa Vie an Long Covid und Diabetes Typ 1.
An den Folgen von Long Covid leidet sie noch heute, vor allem auch an der Multisystemerkrankung ME/CFS. Diese Krankheit äußert sich oft durch Symptome wie Erschöpfung, Schlafstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit. Betroffene leiden oft auch unter Schmerzen, sind anfälliger für Infekte.
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Laut Zahlen der kassenärztlichen Bundesvereinigung gibt es in Deutschland rund 620.000 Menschen, die wegen ME/CFS behandelt werden, die meisten von ihnen sind Frauen. Die Zahl habe sich laut der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS durch die Corona-Pandemie mehr als verdoppelt. Eine der Patientinnen ist Visa Vie. Auf ihren Social Media-Kanälen gibt die 37-Jährige immer wieder Updates über ihren Gesundheitsstatus und allgemeine Informationen über Long-Covid-Erscheinungen.
Mehr als 130.000 Euro wurden schon gesammelt
Nun meldete sie sich die Berliner Podcasterin einmal mehr in dieser Thematik zu Wort. Auf der Plattform „betterplace.org“ rief Visa Vie zu einer Spendenaktion auf, um mehr Forschung und Aufmerksamkeit für die Krankheit herzustellen. Denn zahlreichen Experten kritisieren seit Jahren: Es gibt zu wenig Wissen rund um die Krankheit. Die Gelder sollen an sechs Organisationen, darunter die ME/CFS Research Foundation oder eben die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS, gehen.
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Zuletzt widmete Visa Vie auch eine Folge ihren „Plot House“-Podcasts der tückischen Krankheit. Nach gut zwei Wochen sind bereits mehr als 130.000 Euro als Spenden zusammengekommen. Nicht nur betroffene dürften hoffen, dass noch einige weitere Spenden eintreffen werden.