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Miete in Berlin: Vermietern geht es an den Kragen – neue KI soll gegen illegale Inserate helfen

Illegale Wohnungen zur Miete in Berlin verschärfen die Wohnungsnot – trotz Verbot bleibt die Zahl weiter hoch. Damit soll nun Schluss sein!

© IMAGO/Zoonar

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Es ist ein immerwährendes Thema – die Mieten in Berlin sind für viele Menschen in der Stadt nicht mehr zu bezahlen, aber das ist nicht das einzige Problem. Viele Wohnungen werden nicht zur Miete in Berlin – sonders als Ferienunterkunft angeboten.

Das raubt den Menschen in der Stadt den Raum zum Leben und ist auch der Politik ein Dorn im Auge. Dagegen will man nun weiter vorgehen. Die Lösung: Künstliche Intelligenz (KI).

Miete in Berlin: Kampfansage an illegale Vermietungen

Bereits seit dem Jahr 2014 ist die sogenannte „Zweckentfremdung von Wohnraum“ zu Ferienapartments in Berlin verboten. Wer seine Wohnung auf Airbnb, Booking und Co. inserieren will, braucht dafür eine Lizenz. Weil viele Menschen in Berlin aber dagegen verstoßen, will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mithilfe von (KI) effektiver dagegen vorgehen.


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Höheres Bußgeld: Mieter in Berlin hören genau hin


Das Magazin des Berliner Mieterverein e.V., berichtet darüber in seiner Ausgabe vom Mai 2025. Die Zahl der Touristenwohnungen in Berlin wird vom „Deutschen Ferienhausverband“ auf 38.500 geschätzt. Bis September 2024 wurden aber lediglich 4.319 Lizenzen für Wohnungen zur Ferienmiete in Berlin erteilt. Die Dunkelziffer scheint enorm zu sein!

Zwar benutzt man hier bereits das sogenannte „Scraping“ – das automatisierte Durchsuchen von Ferienwohnungsportalen. Diese Methode ist den Bezirken seit 2021 erlaubt. Nach einer Testphase durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurde dieser Vorgehen aber gestoppt. Der Grund: eine mangelnde Mitwirkung der Onlineplattformen bei der Herausgabe von Kontaktdaten. Das mache die Verfolgung illegaler Ferienwohnungen zur Miete in Berlin beinahe unmöglich.

So soll’s gehen

Oliver Nöll war bis März 2025 SPD-Stadtrat für Bürgerdienste in Friedrichshain-Kreuzberg. Er will nicht warten, bis ein neues EU-Gesetz in Kraft tritt. Sein Lösungsansatz: ein KI-gestütztes Scraping-System. Dieses könnte nicht nur Registriernummern und Inserate auf den Portalen überprüfen, sondern durch Bild-Analyse mehr Details zu den illegalen Ferienwohnungen zur Miete in Berlin identifizieren. Eine Vor-Ort-Prüfung durch die zuständigen Behörden bleibt zwar notwendig, könnte aber gezielter und effizienter erfolgen, meint er.


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Im Jahresbericht 2024 hat der Berliner Rechnungshof beanstandet, dass die Bezirke zu nachlässig agieren würden. Hinweise aus der Bevölkerung würden oft nicht verfolgt und die dafür anfälligen Bußgelder zu selten verhängt. Das Gesetz schreibt auch eine Wiedervermietung von illegalen Ferienmietwohnungen in Berlin vor. Bis September 2024 waren das 7.751 Fälle – ob dies auch wirklich geschehen ist, wird ebenfalls oft nicht kontrolliert.