Kinder und Jugendliche bewegen sich laut Studien viel zu wenig. Trotzdem bleibt eine frisch sanierte Turnhalle in Berlin-Lichtenberg seit einem halben Jahr geschlossen. Grund dafür ist ein Behördenstreit.
Seit November könnten Schüler die Halle in der Straße Am Tierpark 19 eigentlich wieder nutzen. Doch es geht nicht voran, da „ein Wettkampf um Vorschriften und Paragrafen begonnen“ hat. Seit Februar gibt es einen provisorischen Zugang, der aber die Nutzung nicht ermöglicht. Resultat: Die Kinder können nicht trainieren.
Berlin: Müllentsorgung sorgt für Streit
Der Grund für die Schließung ist ein fehlender befestigter Müllstandplatz. Dies erklärte Sandy Mattes (SPD), Schul- und Sportstadträtin von Berlin-Lichtenberg auf eine Anfrage der CDU-Fraktion Lichtenberg. Ohne ordnungsgemäße Müllentsorgung bestünde die Gefahr der Vermüllung und Schädlingsbefall bei einer Eröffnung der Halle.
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Die Berliner Stadtreinigung (BSR) verlangt eine stabile Oberfläche für den Müllbereich. Das bestimmen Vorschriften in der Abfallwirtschaftssatzung von Berlin. „Behälterstandplatz und Transportweg müssen mit trittsicherem, beständigem Material befestigt sein“, erklärt die BSR gegenüber der „BZ“. Zwischenlösungen wie die Nutzung von öffentlichen Abfallcontainern wurden von Seiten der Sportstadträtin angeboten, doch es scheint keine Einigung zu geben.
Es hagelt Kritik – „völlig inakzeptabel“
Benjamin Hudler (CDU), Fraktionschef der CDU in Berlin-Lichtenberg, kritisiert die Situation scharf. „Es geht hier einfach um eine Mülltonne, die hingestellt wird! Es ist völlig inakzeptabel, dass eine fertige Sporthalle deshalb über sechs Monate ungenutzt bleibt.“
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In ganz Berlin stehen derzeit 42 von etwa 1.200 Sporthallen teilweise oder komplett leer. Stadträtin Mattes betont: „Alle Beteiligten arbeiten an einer zeitnahen Problemlösung.“ Doch während der Streit ungelöst bleibt, können Kinder und Jugendliche in Berlin weiterhin nicht in der Turnhalle trainieren.
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