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Von der Berliner Zelle auf die Bühne: Dieses Event solltest du dir nicht entgehen lassen

Eine Theateraufführung der besonderen Art – denn wer bei „aufBruch“ auf der Bühne steht, ist einzigartig. Nicht verpassen!

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Berliner Häftlinge spielen Shakespeare

Berlin hat neben seinen Sehenswürdigkeiten auch für Kunstinteressierte jede Menge zu bieten. So werden in der deutschen Hauptstadt zahlreiche Musicals und Theaterstücke an verschiedensten Orten aufgeführt.

Ein Projekt sticht allerdings deutlich aus der Menge heraus: die Aufführungen von „aufBruch“. Jetzt kündigte die Produktion eine neue Premiere an – und die solltest du auf keinen Fall verpassen.

Berliner Theater der besonderen Art

Das Theater-Ensemble bei „aufBruch“ ist eine Besonderheit: Es besteht zum Großteil aus Inhaftierten. Im Juni dieses Jahres stellten die Straftäter bereits auf dem Innenhof der JVA Tegel ihr schauspielerisches Talent gekonnt unter Beweis, indem sie eine Version von Shakespeares „Titus Andronicus“ zum Besten gaben. Nun steht Bertolt Brechts „Mann ist Mann“ auf dem Programm.

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Die inhaftierten Schauspieler bei der Probe zur Theateraufführung von „Titus Andronicus“ in der JVA Tegel. Credit: BERLIN LIVE

Das Stück, für dessen Regie Peter Atanassow verantwortlich ist, wird diesmal auf der Gustav-Böß-Freilichtbühne in der Berliner Jungfernheide aufgeführt. Da es eine Location außerhalb der Gefängnismauern ist, besteht das 13-köpfige Ensemble sowohl aus Freigängern als auch Ex-Inhaftierten – zudem ist bei den geplanten Aufführungen auch eine Schauspielerin mit von der Partie.

Berliner Gefängnistheater ist auf Unterstützung angewiesen

Am 27. August feiert das „aufBruch“-Team gemeinsam mit allen Schauspielern um 18 Uhr die Premiere ihres Stückes. Darüber hinaus wird es am 29., 30., 31. August sowie am 3., 4., 5., 6., 10., 11., 12., 13. September 2025 jeweils um 18 Uhr weitere Aufführungen geben. Genügend Gelegenheiten, um sich das Theaterstück nicht entgehen zu lassen – immerhin ist die Zukunft des Projektes äußerst ungewiss.


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Die Kürzung des Berliner Justizhaushaltes macht sich beim Gefängnistheater deutlich bemerkbar. So stehen für die Umsetzung des Vorhabens deutlich weniger finanzielle Mittel zur Verfügung als noch vor wenigen Jahren. Die aktuelle Produktion konnte dank zusätzlich bewilligter Mittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin realisiert werden. Jeder Ticketkauf unterstützt weiter.


Karten gibt es ab dem 16. August online, ab dem 18.August vor Ort an der Freilichtbühne (Dienstag bis Freitag von 16 bis 18 Uhr) und ab dem 28. August an der Kasse der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Tel. 030/24065777). Mit etwas Glück könnten restliche Tickets auch noch an der Abendkasse, jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, erhältlich sein.