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BVG-Service vor dem Aus: Das ist jetzt geplant

Ein wichtiger BVG-Service steht vor dem Aus. Wie geht es künftig weiter? BERLIN LIVE hat bei den Verkehrsbetrieben und der Verkehrsverwaltung nachgefragt.

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BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Der BVG-Muva-Service wird Ende des Jahres wohl komplett eingestellt. Wir berichteten. Bereits seit März wird ein Teil des Services nicht mehr angeboten. Die Kleinbusse, die bis dato im Osten der Stadt in weniger gut angebundenen Gebieten unterwegs waren, fahren nicht mehr. Als Aufzugsersatz kommen die gelben Busse aber noch zum Einsatz und können von Fahrgästen gerufen werden. Auch auf vollen Buslinien oder wenn der Fußweg zu lang ist, stehen die Fahrzeuge den Berlinern im Tarifbereich A/B noch zur Verfügung.

Ab kommendem Jahr ist damit aber wohl Schluss. Doch welche Alternative haben mobilitätseingeschränkte Menschen dann?

BVG: Neues Angebot in Planung

Die angespannte Haushaltslage in Berlin bekommt auch die BVG zu spüren. Ihr Muva-Service, der vom Senat finanziert wird, steht nämlich auf der Kippe. Er ist zu teuer. Trotzdem ist klar: Die Frage einer weiteren Finanzierung stellt sich nicht. Die Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB) ist Pflichtaufgabe des Landes Berlin und wird es somit auch in Zukunft geben. Nur nicht in Form von Muva. „Wir arbeiten an einem neuen Konzept“, so Petra Nelken, Sprecherin von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU).

Doch wie wird das aussehen? Welche Alternativen will man für mobilitätseingeschränkte Personen in Berlin schaffen? Auf Nachfrage von BERLIN LIVE gibt sich Michael Herden, Sprecher des Verkehrssenats, vage: „Ziel ist es, ab Anfang 2026 ein neu gestaltetes Angebot der alternativen barrierefreien Beförderung (ABB) anbieten zu können.“

Details noch unklar

Ob dieses aber mit Muva mithalten kann und in welchen Fällen Fahrgäste es nutzen werden können? Unklar! Die Ausgestaltung des neuen Angebots sei aktuell noch in der Abstimmung mit der BVG und entsprechenden Anbietern, so der Sprecher. Man wolle durch intelligente Vernetzung gewährleisten, dass das Angebot zielgerichteter die Mobilität mobilitätseingeschränkter Menschen sicherstellt und dabei effizienter wird. Erreichen will man das durch die Integration vorhandener barrierefreier Fahrzeugflotten (z. B. Inklusionstaxen) und bestehender ÖPNV-Auskunfts- und Unterstützungssysteme.

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Konkretere Details sind offenbar noch nicht besprochen oder man will sie zumindest noch nicht öffentlich machen. Auch auf Nachfrage bei der BVG erhielt BERLIN LIVE keine näheren Informationen zu den neuen Plänen.


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Bis diese spruchreif sind, müssen sich die Fahrgäste der BVG noch gedulden – und das altbekannte Muva-Angebot voll auskosten, solange es dieses noch gibt.

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