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Bahnhof am Alexanderplatz soll umgebaut werden – um Menschen loszuwerden

Der Bahnhof am Berliner Alexanderplatz soll umgebaut werden. Dabei geht es nicht nur um einen verbesserten Brandschutz.

© IMAGO/Beautiful Sports

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Dass der Bahnhof am Alexanderplatz umgebaut werden soll, ist längst bekannt. Ab Dezember sollen an Berlins bekanntestem Bahnhof im Bezirk Mitte die Umbauarbeiten beginnen.

Zunächst wurde bekannt, dass die Brandschutztechnik erneuert werden soll, um den gestiegenen Passagierzahlen Rechnung zu tragen. Doch offenbar geht es auch um etwas anderes: die Verdrängung von Obdachlosen.

Alexanderplatz: Bahnhof wird umgebaut

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, ist in der Ausschreibung für die Arbeiten am Bahnhof Alexanderplatz auch die „Reduzierung von Aufenthaltsmöglichkeiten für Nichtreisende, wie zum Beispiel Wohnungslose“ als Ziel genannt.

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Im Sinn hat die Deutsche Bahn dabei das Untergeschoss unterhalb der Regionalbahn-Gleise. Dieses wird seit Jahren kaum genutzt, die meisten Läden stehen leer. Der Umstieg zwischen Regional- und S-Bahn zur U-Bahn erfolgt meist unterhalb der S-Bahn-Seite. Die Bahn argumentiert, Reisende hätten das Untergeschoss immer wieder als „Angstraum“ beschrieben.

Bereich am Alex soll dauerhaft schließen

Die Bahn will diesen Bereich nun dauerhaft für alle Menschen schließen. Der Bereich soll zur Lagerfläche für die Mieter des Bahnhofs werden. Auch die Rolltreppe, die vom Erdgeschoss ins Untergeschoss führt, kommt weg. Die Bahn plant durch die Änderung Reinigungskosten zu sparen, sowie die „Aufenthaltsqualität und Sicherheit im Bahnhof“ zu erhöhen. Der Bahnhof Alexanderplatz soll „schöner und attraktiver“ werden.


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Für die anstehenden Umbauarbeiten am Bahnhof Alexanderplatz müssen einige Geschäfte ihre Flächen räumen. Welche das sind, ist noch nicht bekannt. Sie sollen ein provisorisches Quartier auf der Westseite bekommen. Auch die Toiletten und das Reisezentrum sollen in Containern untergebracht werden. Insgesamt sollen die Bauarbeiten rund vier Jahre dauern. Beginn ist im Dezember.