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Hund in Berlin: Halter kämpfen gegen Angriffe – „Gefahr steigt immer mehr an“

In Berlin wird eine ernsthafte Gefahr für Hunde immer schlimmer. Was man dagegen tun kann, weiß Johannes Bielig. BERLIN LIVE war bei einem seiner Trainings dabei.

Es ist traurige Wahrheit, dass in Berlin immer wieder Giftköder gefunden werden. Mit Glassplittern, Nägeln oder Gift präpariertes Essen soll Hunden schaden. Mittlerweile gibt es auch solche, die mit einem Kontaktgift präpariert sind. Der Hund braucht den Köder nur zu berühren und wird dadurch schwer vergiftet – was bis zum Tod führen kann. Warum Menschen so etwas tun, kann nur gemutmaßt werden. Was man aber tun kann, damit der Hund solche Giftköder nicht frisst, das weiß Johannes Bielig.

Denn, wie er erzählt, steigt „die Gefahr durch giftiges Fressen immer mehr an“, so Johannes Bielig im Gespräch. Gerade Hunde, „die zum Staubsaugermodus neigen“, sollten ein solches Training machen. BERLIN LIVE war bei eben diesem Training dabei und durfte erfahren, wie Hunde und Halter dieser ernsthaften Gefahr vorbeugen.

Berliner Hundeschule bietet Antigiftködertraining an

Butz und Jaro sind an diesem frühen Abend im April auf die Halbinsel Alt-Stralau nach Berlin-Friedrichshain gekommen, um etwas zu lernen, was ihnen das Leben retten kann. Denn hier findet an diesem Tag das Antigiftköder-Training der Wolfspirit – Hundeschule in Berlin.


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Damit Butz und Jaro gar nicht erst in Versuchung kommen, auch nur irgendetwas vom Boden zu fressen (im schlimmsten Fall vergiftetes Fressen), nehmen sie an diesem Kurs teil. Johannes Bielig hat hierfür ein Glas vorbereitet, in dem sich schmackhafte Leckerlies für die Hunde befinden. Kleine Löcher im Deckel sorgen dafür, dass die beiden das auch riechen.

Butz ist an diesem Tag mit seinem Frauchen zum Training bei Johannes Bielig gekommen.

Das Ziel dieser Übung ist es, dass die Hunde ihren Haltern das Fressen anzeigen. Das tun sie, in dem sie Platz neben dem Glas machen. Als BERLIN LIVE bei diesem Training dabei ist, merkt man, dass die beiden Hunde nicht zum ersten Mal hier sind und diese Übungen machen. Denn Butz und Jaro schlagen sich schon sehr gut.

Jaro ist ein junger Hund und voller Energie. Beim Training mit seinen Haltern schlägt er sich schon richtig gut.

Am Anfang knallt die Schnauze noch manchmal ans Glas. Nicht gut, wenn man bedenkt, dass Kontaktgift hierbei schon großen Schaden anrichten könnte. Doch nach ein paar Mal Üben wird das Glas schon nicht mehr berührt. Zur Belohnung gibt es immer ein Leckerchen zu Fressen.

Hier wird noch mehr gelernt

Neben den Übungen des „Anzeigens“ stehen an diesem Tag auch das „Stop auf Distanz“ und „Aus“ auf dem Plan. Weil auch hierbei leckere Knochen und Snacks für die Hunde eine Rolle spielen, wird zwischendurch immer mal wieder eine Pause eingelegt. Johannes Bielig scheint sehr zufrieden zu sein mit seinen Schülern – sowohl mit den Hunden als auch den Menschen. Immer wieder bietet er Hilfestellung und erklärt verständlich, warum das Tier sich gerade wie verhält. Nach einer Stunde ist Schluss. Eine Reihe an Belohnungsleckerlies wurden gefressen und wieder eine Menge gelernt. Ab Mai kommen Butz, Jaro und Co. dann im Treptower Park zum Training zusammen.


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BERLIN LIVE hat die aktuellen Zahlen gemeldeter Giftköderangriffe bei der Tierschutzbeauftragten des Landes Berlin und der Berliner Polizei angefragt. Eine Antwort steht hier derzeit noch aus.