Es ist „Pride-Saison“ in Berlin und das bedeutet, dass an vielen Stellen Regenbogenfahnen gehisst werden, um der queeren Community Unterstützung zu zeigen.
Überall außer am Bundestag. Der sei laut Bundeskanzler Merz nämlich kein Zirkuszelt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener stichelt jetzt zurück.
Berlins Regierender hisst die Regenbogenfahne
Es ist Pride-Saison und die Regenbogenflagge ist wie jedes Jahr in aller Munde. Darf man sie hissen oder nicht? Soll man es tun oder lieber lassen? Es herrscht ein ständiges Hin und Her und rauf und runter am Fahnenmast.
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Um der Diskussion ein Ende zu setzen, hat sich Berlins Regierender Bürgermeister zum Fahnenstreit geäußert: „Ich bin auch der Regierende Bürgermeister der Regenbogenhauptstadt“, sagte Wegner am Mittwoch (9. Juli).
„Wunderbar, dass die Regenbogen-Flagge gehisst wurde“
Für ihn gehöre die Regenbogenflagge zur Gesellschaft und mitten in die Stadt. Deshalb hisst er die Flagge auf seinem Amtshaus. „Das ist das Rote Rathaus. Es ist wunderbar, dass die Regenbogen-Flagge gehisst wurde“, so Wegner gegenüber der „BZ“.
Auch zur Merz-Aussage, der Bundestag sei kein „Zirkuszelt“, findet Wegner klare Worte: „Ich sehe hier keinen Zirkus. Ich freue mich, dass ich heute dieses wichtige Signal senden konnte für die Stadt der Vielfalt. Dass alle Menschen in dieser Stadt sicher leben können. Die Hass-Kriminalität, die Gewalt gegen queere Menschen steigt in unserer Stadt.“
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Trotz seiner pro-queeren Haltung wird Wegner, wie seine Amtsvorgänger, nicht die Eröffnungsrede beim CSD am 26. Juli halten. Er freue sich aber sehr auf den Umzug und habe zahlreiche Einladungen für Wagen erhalten.