Veröffentlicht inErlebnisse

Stimmung vor CSD in Berlin getrübt: „Gefühl, wir werden im Stich gelassen“

Nur noch wenige Wochen bis zum CSD in Berlin – doch die Veranstalter zeigen sich angesichts zahlreicher Herausforderungen besorgt.

© imago/Bernd König

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Am 26. Juli zieht wieder der Christopher Street Day (CSD) durch Berlin – doch den Veranstaltern ist laut dem Magazin „queer“ alles andere als zum Feiern zumute. Drohungen, Übergriffe und politische Signale belasten viele Menschen in der queeren Community.

Die Lage sei ernst – queere Schutzräume wie Clubs und Bars stünden zunehmend unter Druck.

CSD in Berlin: Probleme plagen die queere Szene

„Viele haben gerade das Gefühl, wir werden im Stich gelassen“, sagte Marcel Voges vom Berliner CSD gegenüber dem Magazin „queer“. Aussagen von CDU-Politikern wie Friedrich Merz und Bundestagsvizepräsidentin Julia Klöckner zur Regenbogenflagge am Bundestag hätten für Verunsicherung in der Community gesorgt.


Auch interessant: Tierheim Berlin macht rührende Aktion öffentlich – „Sind den beiden von Herzen dankbar“


Viel gravierender sei jedoch die Gesamtsituation in der Stadt: Immer mehr queere Bars und Clubs kämpften mit steigenden Mieten und einem veränderten Ausgehverhalten – hinzu kämen vermehrte Angriffe auf queere Orte.

„Wir hören nicht auf, bis alle gehört werden!“

Trotz dieser Herausforderungen hofft der Berliner CSD auf großen Zulauf. Mehrere hunderttausend Menschen werden erwartet. „Allein die Größe des CSD schützt uns – und sie sorgt auch dafür, dass sich die Berliner Polizei auf viele Szenarien sowie die sich verändernde Sicherheitslage einstellt. Wir rechnen daher nicht mit größeren Gegenbewegungen“, erklärte Voges gegenüber „queer“.

Inhaltlich setzt der Berliner CSD 2025 klare Schwerpunkte: die Aufnahme queerer Rechte ins Grundgesetz, die Stärkung Berlins als Regenbogenhauptstadt und den Kampf gegen Hasskriminalität. Der diesjährige Leitspruch lautet: „Wir hören nicht auf, bis alle gehört werden!“


Weitere Nachrichten aus Berlin haben wir heute für dich zusammengestellt:


Gleichzeitig soll auch der Veranstaltungscharakter nicht zu kurz kommen. „Wir wollen eine gute Zeit haben und gemeinsam feiern – gerade in herausfordernden Zeiten“, so Voges.

Markiert: