Unter dem Motto „No Kings – keine Könige“ haben am Samstag mehrere hundert US-Amerikaner gegen die Politik von Präsident Donald Trump demonstriert. Die Demo in Berlin ist Teil eines weltweilten Aktionstages gewesen, der sich unter anderem gegen die Militär-Parade in Washington (D.C.) und die Abschiebe-Welle in den USA richtet.
Die Ex-Pats aus der Hauptstadt warfen Trump an seinen 79. Geburtstag (14. Juni) ein antidemokratisches Verhalten vor – da er sich seit seinem Amtsantritt widererholt über geltendes US-Recht hinweggesetzt hat.
US-Amerikaner wettern auf Demo in Berlin gegen Präsident Donald Trump
Auf der Demo gegenüber der US-Botschaft in Mitte wetterten die Protestierende auf zahlreichen Schildern gegen „König Trump“. Für die allermeisten Wahl-Berliner scheint hier relativ klar gewesen zu sein, dass die Demokratie in den USA bedroht ist. Vor allem die zahlreichen Abschiebungen in den letzten Wochen machten vielen Demonstranten große Sorgen.

Auf ihren Plakaten forderten die Anwesenden: „Finger weg von der Demokratie“, „Beendet die Korruption“ und „Kein Militär auf US-Straßen“. Ein „amerikanischer Katholik“ fragte sich auf seinem mitgebrachten Schild: „Wen würde Jesus abschieben?“
„In Amerika geben wir uns nicht mit Möchtegern-Königen ab“
Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika werden am Samstag landesweit mehr als tausend Demos in über hundert Städten erwartet. Auf der Internetseite der Initiatoren des Protestes heißt es: „In Amerika geben wir uns nicht mit Möchtegern-Königen ab. „No Kings“ ist ein nationaler Aktionstag und eine Massenmobilisierung als Reaktion auf die zunehmenden autoritären Auswüchse und die Korruption von Trump und seinen Verbündeten.“
Die Initiatoren werfen der aktuellen Regierung in den USA vor: „Wir haben beobachtet, wie sie gegen die Meinungsfreiheit vorgegangen sind, Menschen wegen ihrer politischen Ansichten inhaftiert haben, mit der Abschiebung amerikanischer Bürger gedroht und sich über die Gerichte hinweggesetzt haben.“
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Während die US-Amerikaner auf der Demo in Berlin bei heißen Temperaturen am Rande des Tiergartens im Schatten der Bäume demonstrierten, wird für den heutigen Samstag in den Vereinigten Staaten mit unwetterartigem Regen, Blitz und Donner gerechnet. Hiervon könnte dann auch die Militär-Parade in der Hauptstadt betroffen sein.
Im Vorfeld hieß es, dass 6.000 Soldaten, 50 Hubschrauber und rund 150 Panzer an der Parade teilnehmen und 62 Flugzeuge über die Veranstaltung hinwegfliegen sollen. Mit dem martialischen Event will Präsident Donald Trump die Leistungen der US-Streitkräfte würdigen und die 250-jährige Geschichte der Armee feiern. Die Kosten für die Parade belaufen sich angeblich auf bis zu 45 Millionen US-Dollar – also rund 39 Millionen Euro.