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Letzte Generation: Die Klima-Aktivisten verzichten auf Blockaden – aus diesem ernsten Grund

Die Letzte Generation hat Berlin die letzten Wochen immer wieder gestört. Doch an diesem Freitag verzichten sie auf Aktionen.

Letzte Generation
© Imago/Steinach, Imago/A. Friedrichs

Das ist die „Letzte Generation“

In den vergangenen Wochen haben die Aktivisten der Gruppe Letzte Generation Berlin ziemlich auf Trab gehalten. Sie sprühten das Brandenburger Tor mit Farbe ein, versuchten den Berlin-Marathon zu stören und klebten immer wieder auf den Straßen Berlins, um den Verkehr zu blockieren.

Zuletzt hatten die Klima-Aktivisten angekündigt, bald weniger als viele kleine Proteste zu setzen, sondern sich auf große Kreuzungen zu konzentrieren. Doch am Freitag (13. Oktober) verzichten sie komplett auf Blockaden. Der Grund dafür ist ernst.

Letzte Generation setzt Proteste aus

Auf den Netzwerken X (ehemals Twitter) und Bluesky kündigte die Letzte Generation an, am Freitag sämtliche Proteste auszusetzen. Sie schrieben: „Tief bestürzt über die Aufrufe, morgen weltweit Angriffe auf Jüd:innen zu verüben, wollen wir keine Polizeikräfte binden, die erwartbar gebraucht werden, um Leben zu schützen. Wir haben die Polizei darüber informiert.“

Hintergrund ist ein Aufruf der Terror-Organisation Hamas, die am Samstag mit Bomben- und Bodenangriffen israelische Zivilisten überfiel. Die hatte den „Tag des Zorns“ ausgerufen. „Alle Muslime der Welt“ wurden dazu aufgerufen, gegen Juden und jüdische Einrichtungen vorzugehen.

Berliner Polizeichefin: Schwierigste Phase der Amtszeit

Die Berliner Polizei hatte ihre Sicherheitsvorkehrungen vor jüdischen Einrichtungen seit Samstag ohnehin hochgefahren. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik erklärte, sie befände sich in der schwierigsten Situation ihrer Amtszeit. Die ebenfalls Querdenken-Proteste seien bereits nicht einfach gewesen, doch nun fühle sie die Verantwortung am intensivsten. Sowohl die Querdenken-Bewegung, als auch die Unterstützer der Hamas sind antisemitisch motiviert.


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Ob nach dem Aufruf der Hamas auch tatsächlich eine Gefahr für jüdische Einrichtungen ausgeht, ist laut einem Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) aber noch unklar. Sicher ist: Sollte es zum Ernstfall kommen, ist es sicherlich hilfreich, dass keine Sicherheitskräfte bei Protesten der Letzten Generation gebunden sind.