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Tierheim Berlin: Nach RAF-Festnahme – das wurde aus den Terroristen-Hunden

Die RAF-Terrorsitin Daniela Klette wurde nach 30 Jahren in Kreuzberg festgenommen. Doch was wurde aus ihrem Hund? Ist er im Tierheim Berlin?

Tierheim Berlin
© imago/imagebroker

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Die Festnahme der RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin-Kreuzberg sorgte bundesweit für Aufsehen. Nach über 30 Jahren kamen ihr die Ermittler auf die Schliche und konnten sie endlich ausfindig machen. Doch damit begann die Arbeit der Polizei erst.

In Klettes Wohnung wurden nicht nur gefährliche Waffen und Munition gefunden, sondern auch ihr hilfloser Hund. Die Vierbeiner geraten oft bei Festnahmen in den Hintergrund und landen dann in irgendeinen Zwinger. BERLIN LIVE ist der Sache auf den Grund gegangen. Was passierte mit Daniela Klettes Hund nach ihrer Festnahme?

Tierheim Berlin: Befindet sich hier Klettes Hund?

Zuerst hat BERLIN LIVE beim Tierheim Berlin nachgefragt, denn dort landen meist sichergestellte Tiere. Befindet sich auch Daniela Klettes Hund unter ihnen? „Das Tierheim Berlin bekommt zwar immer wieder sichergestellte und beschlagnahmte Tiere, wir wissen aber nicht die Gründe oder wessen Tiere das sind. Nur das Veterinäramt oder die Polizei kann solche Infos geben“, erklärte eine Sprecherin des Tierheims. Sie verneinte, dass Klettes Hund bei ihnen abgegeben wurde.


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Da sich Klettes ehemaliges Haus in der Sebastianstraße in Berlin-Kreuzberg befindet, haben wir uns an das jeweilige Veterinäramt gewandt. Dieses ist unter anderem für den Schutz des Lebens und Wohlbefindens der Tiere sowie für die Verhütung von Leiden zuständig.

DAS LKA äußert sich

Nach Rücksprache mit der Veterinär- und Lebensmittelaufsicht konnte ein Sprecher des Instituts BERLIN LIVE folgendes mitteilen: „Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht stellt Tiere nur aus veterinärrechtlichen Gründen sicher, nicht in Fällen von Eigentumssicherung. Eigentumssicherungen nimmt die Polizei vor.“

Weiter ging es zur Polizei Berlin, die uns jedoch an das Landeskriminalamt Niedersachsen verwies, denn diese sei in der RAF-Ermittlung federführend. „Grundsätzlich übergibt die Polizei Niedersachsen Tiere, die ohne ihre Besitzer aufgefunden werden, in die Obhut eines Tierheims“, erklärte eine Sprecherin des LKAs. Doch in diesem Falle, sei eine andere Lösung gefunden worden.


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„Der Hund von Daniela Klette wurde privat, in einem ihm vertrauten Umfeld, untergebracht. Klettes Hund ist also in Sicherheit und ist bei Freunden oder Familie untergekommen.

Auch Burkhard Garweg, der sich immer noch auf der Flucht befindet, soll mehrere Hunde besitzen. „Weiterhin wurden im Zuge des Ermittlungsverfahrens bisher keine Hunde von Garweg durch die Polizei sichergestellt“, bestätigte das LKA Niedersachsen. Die Hunde befinden sich also entweder bei Garweg oder sind ebenfalls bei Bekannten untergekommen.